SZENARIO 2100 |
|||
---|---|---|---|
![]() 52 Min. | 550979 DE |
Originaltitel: | Szenario 2100 - Climat en crise | ![]() |
Regie: | Yann Arthus-Bertrand | |
Musik: | Armand Amar | |
Darsteller: | - | |
Frankreich 2008 |
Der "Earth Simulator", ein Supercomputer aus 5000 Rechnern, verarbeitet die globalen Klimadaten aus Vergangenheit und Gegenwart, um daraus Vorhersagen für die nächsten 100 Jahre zu erstellen.
Spektakuläre Katastrophenbilder wie in den Kinofilmen aus Hollywood bekommt man in der Doku-Fiction nicht zu sehen. Statt düsterer Prophezeiungen einer Apokalypse für das Jahr 2100 liefert der Film hauptsächlich aktuelle Aufnahmen von Wetterextremen der ersten Jahre des 20. Jahrhunderts.
So errechnete der "Earth Simulator" für die nähere Zukunft das Auftreten tropischer Wirbelstürme vor Brasilien in einer Region, wo es solche Stürme normalerweise nicht gibt - und kurz darauf verwüstete tatsächlich der erste Hurrikan in der Geschichte Brasiliens die Küstengebiete. Das Abtauen des polaren Eises ist ebenso mit bloßem Auge sichtbar wie das Vordringen der Wüsten.
Der Film "Szenario 2100" behandelt überwiegend in der Theorie, wie sich das Gesicht der Erdoberfläche bis zum Ende dieses Jahrhunderts verändert haben wird. Das Amazonasbecken wird austrocknen, der Regenwald wird zu Savanne, Steppe, Wüste. Ursache dafür ist das Ausbleiben der Regenfälle, was wiederum durch die Erwärmung der Meerestemperatur verursacht wird, welche ihrerseits eine Folge der Aufheizung der Luft sowie der Änderung des Salzgehalts durch das Hinzukommen des Süßwassers aus den geschmolzenen Polen ist. Eine Störung des Klimakreislaufs an einer Stelle löst eine Kettenreaktion aus, die nicht mehr zu stoppen ist, und die den ganzen Planeten erfaßt.
In der sorgfältigen Erklärung dieser komplexen Zusammenhänge liegt die besondere Stärke des Films. Erst das tiefere Verständnis der Wechselwirkungen schafft bei den Menschen Handlungsbedarf. Der Klimawandel bricht nicht mit einem plötzlichen Paukenschlag herein, sondern er vollzieht sich so schleichend, daß er vom Einzelnen kaum wahrgenommen wird. Zumindest in den Industrieländern sind die Folgen des Vordringens infektionsübertragender Schädlinge in die immer wärmer werdenden Gebiete zwar statistisch meßbar, aber für das Bewußtsein der Bevölkerung ebenso unsichtbar, wie der gemeinhin ignorierte Umstand, daß dort die meisten Menschen inzwischen an reinen Zivilisationskrankheiten wie körperliche Funktionsstörung infolge Überernährung und Krebs infolge chemischer Verseuchung sterben.
"Szenario 2100" faßt kompakt und verständlich zusammen, was in den nächsten 100 Jahren passieren wird. Zu verhindern ist das beim derzeitigen Gang der Dinge nicht.
(Pino DiNocchio)
![]() |
![]() | 550979 DE |
Tonspur: | Deutsch / Französisch | |
Untertitel: | D | |
Länge: | 52 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | WWF-Spots |
![]() | ![]() |