WIE MAN DEN VATER IN DIE BESSERUNGSANSTALT BEKOMMT |
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![]() 90 Min. | 614591 DE | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | Jak dostat tatínka do polepsovny | ![]() |
Regie: | Marie Polednáková | |
Musik: | ||
Darsteller: | Jana Preissová, Frantisek Nemec, Tomás Holy, Josef Karlik, Petr Nározný, Ludek Sobota, Bronislav Poloczek, František Peterka | |
Tschechoslowakei 1978 |
Vasek freut sich riesig auf die gemeinsamen Sommerferien mit Mama und dem wiedergefundenen Papa. Auch Anna träumt davon, sich im Urlaub einmal so richtig verwöhnen zu lassen; wenn es bloß nicht ins Gebirge geht! Lubos will die beiden überraschen. Das gelingt ihm mehr oder weniger mit der Idee, mit den Fahrrädern und dem Zelt von Prag zum Zielort zu reisen. Na, wenigstens geht es dann nicht ins Gebirge, denkt Anna. Denn auf keinen Fall will sie, daß Lubos mit ihrem Sohn auf Berge kraxelt, auch wenn Vasek sich das noch so sehr wünscht.
Der Junge ist von dem Ausflug ins Grüne begeistert, Anna ist entsetzt, schleppt Lubos sie doch geradewegs zu ihrem künftigen Schwiegervater. Dessen rustikales Landhaus mitten in der Wildnis ist nun wirklich eine Zumutung für eine zivilisierte Ballettänzerin aus der Großstadt. Zudem hat sich Lubos in den Kopf gesetzt, im Dorf kurzfristig eine Trauung zu arrangieren.
Die Männer verstehen sich prima und stecken bei allem Unfug stets unter einer Decke. Vasek hat mit Papa und Opa prima Ferien. Das größte Abenteuer ist es, wenn Papa gegen Mamas Verbot heimlich mit Vasek auf den nahegelegenen Steilfelsen klettert, der seiner Form wegen den bezeichnenden Namen Drachenzahn hat. Anna tobt, als sie das herausfindet. Jetzt ist es aus mit den Hochzeitsplänen...
Die Fortsetzung der Familienkomödie übertrifft den ersten Teil deutlich. Das Tempo ist schneller, der Motor dafür ist Anna mit ihrem hysterischen Gezicke. Vasek läßt nichts zwischen sich und seinen Vater kommen, und auch mit dem Opa schließt der freche Bengel gleich Freundschaft.
Der kleine Darsteller Tomás Holy ist ein Wucht. Durch ihn werden drei Generationen gemeinsam zum Kind. Gegen so viel geballte Kindsköpfigkeit kommt Anna nicht an. Entnervt fügt sie sich in ihr "Elend". Am Ende müssen Lubos und Vasek sich ganz schön was einfallen lassen, um alles wieder ins Lot zu bringen, was sie in den turbulenten Ferien bei Anna verbockt haben.
Bei Vaseks lustigen Streichen können sich verständnisvolle Erwachsene wunderbar erinnern, wie sie selbst einmal klein und verspielt waren. Dazu kommt aus heutiger Sicht bei diesem Film auch noch ein Nostalgie-Effekt. Wer nämlich in den 1970er Jahren aufwuchs, wird das unverwechselbare Wohnungsdesign dieser Ära mit der eigenen Kindheit verbinden. Das ist ein liebenswerter Film, der niemals alt werden wird.
(Pino DiNocchio)
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![]() | 614591 DE - mit Wendecover - | ![]() |
Tonspur: | Deutsch | ||
Untertitel: | keine | ||
Länge: | 90 Min. | ||
Bild: | 4:3 Vollbild 1:1.33 | ||
Extras: | Wendecover | ||
- minus - | Es fehlt der tschechische Originalton |
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