BIOLOGIE |
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deutsch 89 Min. / Double Feature | 617461 DE |
Originaltitel: | Biologie | |
Regie: | Jörg Foth | |
Musik: | ||
Darsteller: | Stefanie Stappenbeck, Cornelius Schulz, Carl Heinz Choynski, Axel Werner, Horst Rehberg, Katrin Klein | |
Deutschland (Ost) 1990 |
Winfried haut es regelrecht um. Als er mit seiner Motocross Maschine durch den Wald brettert, sichtet der Jugendliche ein Mädchen, das nackt aus dem Bach steigt. Ulla ist mit der Schulklasse auf Exkursion für das Fach Biologie. Die seltene Wasseramsel brütet in dem Schutzgebiet. Bei weiteren Ausflügen entdecken die Schüler, daß dort jemand eine illegale Forellenzucht betreibt und auch noch ein Wochenendhaus baut.
Tatsächlich kam die Genehmigung dafür von ganz oben unter Umgehung der örtlichen Behörden. Der Bauherr ist ein hohes Tier im Parteikader. Ausgerechnet Winfried ist dessen Sohn. Da hat er schlechte Karten bei Ulla. Aber er ist so verknallt in sie, daß er sich auf ihre Seite und damit gegen seine Familie stellt. Winfried unterstützt nun Ulla und deren Schulkameraden bei Aktionen zum Erhalt der Natur. Das junge Liebespaar stößt bei allen Beteiligten auf Unmut. Winfried wird im Konflikt zwischen seiner Freundin und dem eigenen Vater zerrieben. Er muß sich entscheiden. Ulla manövriert sich indessen in eine ausweglose Lage...
Bald geht es nicht mehr um den Streit zwischen Naturschutz und dem Bedürfnis nach Erholungsraum für Menschen. Es geht um bürokratische Prinzipienreiterei, um Formalien, um Macht. Ullas Position ist unverrückbar. Sie tritt gegen alle Widerstände für den Naturschutz ein. Viel schwieriger ist die Situation für Winfried. Der arme Junge verzweifelt daran, daß seine Freundin seine Familie bekämpft.
Die DDR stand am Aufbruch in eine neue Zeit. Da wurden auch die Filme moderner. Der Staub wurde abgeschüttelt. Nur bei den Klamotten schwelgte man in der Nostalgie der 1970er Jahre und ließ den attraktiven Darsteller Cornelius Schulz in der Rolle von Zehntklässler Winfried durchgehend eine echt kurz abgeschnittene, enge Jeanshose tragen. Die jugendlichen Schauspieler sind so übersteuert, als stünden sie in der Schultheater AG auf der Bühne. Das gehört wohl zur künstlerischen Stilistik des Films. Stefanie Stappenbeck gelang der Sprung in eine Karriere als TV-Darstellerin.
(Pino DiNocchio)
617461 DE | ||
Tonspur: | Deutsch | |
Untertitel: | keine | |
Länge: | 89 Min. + 87 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | Double Feature mit Bonusfilm "Abschiedsdisco"(87 Min.) von Rolf Losansky | |
- minus - | Covermotiv mit Zensurzeichen überdruckt |