TINKO

  • Film DVD
  • deutsch
    91 Min.
    620441 DEnicht mehr im Handel
  • Film DVD
  • deutsch
    91 Min.
    620449 DEnicht mehr im Handel

    Originaltitel: Tinko
    Regie: Herbert Ballmann
    Musik:  
    Darsteller: Max Reichhoff, Josef Sieber, Lisa Wehn, Günther Simon, Eva Krasnodebska, Paul R. Henker, Hans-Peter Minetti, Herbert Kuhlmann, Hans Peter Wolf, Hans Hardt-Hardtloff, Heike Pöhler
    Deutschland (Ost) 1957

    TINKO

    Vier Jahre nach Kriegsende kehrt Bauer Erwin Kraske aus russischer Gefangenschaft nach Brandenburg zurück. Für seinen Sohn Tinko, der bei den Großeltern auf dem Hof lebt, ist der Vater ein fremder Mann. Der Junge nennt ihn nur den Heimkehrer.
    Von den neuen Ideen, die der Heimkehrer aus Rußland zur Modernisierung der Landwirtschaft mitbringt, hält der alte Bauer Kraske gar nichts. Obwohl auch in der sowjetisch besetzten Zone in Deutschland ringsum die Bauernhöfe kollektiviert werden, will Großvater Kraske davon nichts wissen. Er weigert sich, sein Korn an die Kooperative abzugeben, weil die es mutmaßlich nach Rußland verschickt. Auch die modernen Landmaschinen, welche die Kooperative zur Verfügung stellt, will der traditionsliebende freie Bauer nicht benutzen. Er bleibt bei der mühsamen Handarbeit auf dem Feld. Enkel Tinko hilft nach Kräften mit. Schließlich soll der Junge den Hof später erben.
    Erwin gefällt es nicht, daß sein Sohn so sehr am Großvater hängt. Er möchte Tinko für seine eigenen Projekte gewinnen. Ein Gewächshaus zur Melonenzucht oder ein Flaschenzug für die Kornsäcke, das weckt das Interesse des Jungen, während es vom sturen Großvater Kraske nur verlacht wird. Langsam faßt Tinko Vertrauen zu dem Heimkehrer. Der Junge steht bald mitten in dem unnachgiebigen Konflikt zwischen seinem Vater und seinem Großvater. Zu gerne möchte Tinko beiden gerecht werden, aber in dem Streit der erwachsenen Männer droht der Junge zermalmt zu werden.
    Bei seinen Kameraden ist Tinko sehr beliebt. Deshalb protestieren die Kinder, weil sie es ungerecht finden, daß Tinko in der Schule sitzenbleibt, nur weil er wegen der vielen Arbeit auf dem Hof nicht mehr zum lernen kam. Auch Tinko ist enttäuscht und läuft weg...

    Der 1956 in der DDR nach einer Vorlage von Erwin Strittmatter entstandene Film ist ein Glanzlicht des deutschen Nachkriegsfilms. In der Realitätsstrenge seiner Dramaturgie knüpft er an die europäische Filmkunst der Vorkriegszeit an. In der visuellen Gestaltung sind künstlerische Einflüsse aus dem sowjetischen Film bemerkbar. Fernab von plumper Propaganda beschreibt "Tinko" einen familiären Generationenkonflikt in einer Zeit des Umbruchs. Daß der alte Kraske dem Fortschritt weichen muß, ist ein universelles Prinzip und nicht unmittelbar als einseitige Werbung für die Kollektivierung der Landwirtschaft zu sehen. "Tinko" ist ein wertvolles geschichtliches Zeitzeugnis, in dem vor allem auch gezeigt wird, wie in der kleinbäuerlichen Umgebung eine idyllische Kindheit in Freiheit und Abenteuerlust durch die Veränderungen bedroht ist. Tinko ist ein Freigeist, dem die väterliche Strenge fremd ist. Erwin läuft bei dem Versuch den jungen Vogel einzufangen Gefahr, ihm die Flügel zu brechen. (Pino DiNocchio)


    620441 DE
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: keine
    Länge: 91 Min.
    Bild: 4:3 Vollbild 1:1.33 - s/w
    Extras:  
    - minus - Covermotiv mit Zensurzeichen überdruckt


    620449 DE - mit Wendecover -
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: keine
    Länge: 91 Min.
    Bild: 4:3 Vollbild 1:1.33 - s/w
    Extras: Wendecover


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