GEHEIMNISSE EINES SOMMERS |
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deutsch 92 Min. | 622175 DE | nicht mehr im Handel | |
deutsch 92 Min. | 622173 DE | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | El verano del potro | |
Regie: | Andre Melancon | |
Musik: | ||
Darsteller: | Santiago González Crende, Juan De Benedictis, Mariano Bertolini, Alexandra London-Thompson, Héctor Alterio, China Zorrilla | |
Argentinien / Kanada 1990 |
Wenn die Sonne aufgeht über der weiten Pampa der argentinischen Pferderanch, ist der 12jährige Martin schon auf den Beinen, um in der idyllischen Ruhe des Morgens zwischen den wild und stolz durch das Gras ziehenden Pferden nach dem edelsten unter den königlichen Tieren Ausschau zu halten. Behutsam nähert er sich dem hellblonden Hengst und erarbeitet sich mit viel Liebe dessen Vertrauen. Der Junge möchte das Pferd sanft an sich gewöhnen, bis es ihn freiwillig auf sich reiten läßt.
Über die Sommerferien kommen aus der Stadt die Kinder Laura und ihre jüngeren Brüder Daniel und Felipe zum Großvater auf das Familiengut. Martin freut sich besonders auf seinen gleichaltrigen Cousin Daniel. Die beiden vitalen Jungen haben großen Spaß daran, in Geschicklichkeitsspielen wie junge Ritter auf dem Rücken der Pferde ihr Können zu messen.
Eine besondere Herausforderung ist es für die Jungs, ein wildes Pferd zu zähmen. Wer es schafft, ein wildes Pferd zuzureiten, darf es behalten, gelobt Großvater Frederico unter seinen Enkeln aus. Ohne es zu wissen, sucht sich Daniel aus der Herde ausgerechnet jenes schöne Tier aus, mit dem sich Martin bereits so einfühlsam angefreundet hat. Den treffsicheren Blick für ein gutes Pferd hat Daniel ebenso im Blut, wie er als Reiter sicher im Sattel sitzt, auch wenn er während des Jahres in der Stadt wohnt.
Martin ist enttäuscht und traurig. Es war sein Traumpferd, aber Daniels Euphorie läßt ihm keine Chance, überhaupt zu Wort zu kommen. Der ehrgeizige Daniel will es allen, und vor allem dem erwartungsvollen Großvater, beweisen, daß er sich den wilden Hengst gefügig machen kann.
Das Zureiten ist eine harte Sache.
Die ungestümen Pferde werden üblicherweise mit roher Gewalt traktiert, bis sie ihren natürlichen Widerstand aufgeben und den Menschen auf ihrem Rücken akzeptieren. Daniel beobachtet das Vorgehen bei den Erwachsenen sehr aufmerksam. Martin schweigt mit schmerzgequältem Gesicht weiter, obwohl er fürchtet, daß sein geliebtes Pferd, dem Daniel den Namen Fierro gegeben hat, bald dieselbe grausame Prozedur erleiden muß. Aber im Morgengrauen nimmt er sich heimlich das Pferd und reitet auf ihm. Daniel ist sauer, als er dahinterkommt. Zwischen den Jungen entbrennt eine erbitterte Rivalität, die zum Leichtsinn und zu einem Unfall führt. Großvater Frederico, der nichts von der Sache mit dem Pferd ahnt, gießt noch weiter Öl ins Feuer.
Während die Cousins sich im Streit um das Pferd Fierro entzweien und der kleine Felipe hauptsächlich mit Späßen und Dummheiten von sich Reden macht, hat Laura ganz andere Probleme. Die Teenagerin ist gekränkt, weil der Großvater sie so grob abweisend behandelt, wohingegen er die Jungen nur verwöhnt. Sie glaubt, der sture alte Mann würde einen Groll gegen Mädchen hegen, womöglich weil er seine große Liebe, die Großmutter, vor langer Zeit schon verloren hat; sie hatte ihn verlassen und war bald darauf gestorben. Aus Frust läuft Laura nach einem offenen Disput mit dem Großvater in einer Sturmnacht davon...
Von solchen Reiterferien auf einer Farm mit weitem Land und wilden Pferden können europäische Kinder nur träumen.
Die stimmungsvolle kanadisch-argentinische Produktion ist ein Pferdefilm für Jungen. Martin ist ein naturverbundener Junge, dem die Harmonie zwischen Mensch und Tier sehr wichtig ist. Am liebsten geht er seine eigenen Wege, wozu ihm das Land der Familienranch auch genug Möglichkeiten bietet. Daniel ist ein Energiebündel, der mit allen Mitteln beweisen will, daß er zu Recht Fredericos Lieblingsenkel ist. Als er erfährt, daß Martin schon vor seiner Ankunft das Pferd Fierro für sich erwählt hatte, wird Daniel nachdenklich. Die Freundschaft mit Martin auf der einen Seite und die hohen Erwartungen des Großvaters auf der anderen Seite scheinen unvereinbar.
Alle haben in dieser Sommergeschichte ihre Geheimnisse, große und kleine Geheimnisse. Verdrängte und nicht ausgesprochene Sorgen verursachen neue Probleme. Am Ende muß der Großvater vor den Kindern sein Geheimnis, seinen größten Fehler eingestehen - seine eigene Lebenslüge. Am Ende des Sommers haben dadurch alle etwas gelernt und ihr Verhältnis zueinander gefestigt und es ein bißchen ehrlicher gemacht.
(Pino DiNocchio)
622175 DE | ||
Tonspur: | Deutsch | |
Untertitel: | keine | |
Länge: | 92 Min. | |
Bild: | 4:3 Vollbild 1:1.33 | |
Extras: | ||
- minus - | Es fehlt der spanische Originalton |
622173 DE | ||
Tonspur: | Deutsch | |
Untertitel: | keine | |
Länge: | 92 Min. | |
Bild: | 4:3 Vollbild 1:1.33 | |
Extras: | ||
- minus - | Es fehlt der spanische Originalton |