DIE LEGENDE VOM OZEANPIANISTEN

  • Film DVD
  • deutsch + englisch
    120 Min.
    623279 DEnicht mehr im Handel

    Originaltitel: La leggenda del pianista sull'oceano
    engl. Titel: The Legend of 1900
    Filmlänge: 114 Min. ohne Abspann
    Regie: Giuseppe Tornatore
    Musik: Ennio Morricone
    Darsteller: Tim Roth, Pruitt Taylor Vince, Peter Vaughan, Bill Nunn, Cory Buck, Easton Gage, Clarence Williams III, Melanie Thierry, Niall O'Brien
    Italien 1998

    DIE LEGENDE VOM OZEANPIANISTEN
    La leggenda del pianista sull'oceano

    Im Jahre 1900 wächst die Besatzung des Ozeandampfers "Virginian" um ein Findelkind. In einer Kiste auf dem Piano abgestellt findet der schwarze Heizer Danny den Säugling.
    Sorgsam behütet von den Männern im Maschinenraum wächst der Bub im düsteren Bauch des riesigen Dampfschiffs auf. Er ist 8 Jahre alt, als sein Ziehvater Danny verunglückt. Der Junge ohne Namen, ohne Geburtsdatum, ohne Heimat, ohne amtliche Identität lebt weiter auf dem Schiff wie ein Gespenst, ohne je an Land zu gehen. Das neugierige Kind wagt sich hinauf zu den Passagierdecks der vornehmen Gesellschaft. Dort entdeckt man den Knirps eines Nachts, wie er im Ballsaal am großen Flügel sitzt und eine zauberhafte Melodie spielt.
    "1900", wie man ihn nach seinem Fundjahr nennt, wird als begnadeter Pianist zum Inventar der "Virginian". Jahr für Jahr überquert das Schiff mehrfach den Atlantischen Ozean. Die Reisenden der Luxusklasse unterhält "1900" ebenso mit seinem virtuosen Spiel wie er die armen Schluckerin den unteren Gemeinschaftsdecks beglückt, die mit einem Einwegticket dem Traum von einem besseren Leben in Amerika entgegenfahren.
    27 Jahre ist das Schiff schon seine ganze Welt, da findet "1900" in dem Jazz-Trompeter Max einen neuen Freund. Der versucht vergeblich, den ewigen Schiffahrenden zu einem Landgang zu bewegen. "1900" lernt die Welt draußen kennen, ohne je einen Fuß von dem Schiff gesetzt zu haben, mit dem er verwachsen ist wie eine Schnecke mit ihrem Haus.
    In dem Kosmos von Reisenden erwirbt "1900" durch seine Beobachtungsgabe eine brillante Menschenkenntnis. Die Menschen mit ihren mehr oder weniger geheimnisvollen Charakteren und Lebenslegenden werden für ihn zu Melodien. Jedem Menschen ist durch die Hände des Pianisten seine Musik auf den Leib geschrieben.
    Am Ende seines Daseins soll das abgewrackte Schiff gesprengt werden. Völlig zufällig erfährt Max davon. Max schlägt Alarm. Er ist überzeugt, daß sein alter Freund "1900" sich noch immer an Bord befindet...

    Der Mann, der eine Legende wurde, obwohl es ihn nie gegeben hat. Das ist der Ozeanpianist. Sein Wesen ist eine Allegorie auf die Kunst. Aus der Endlichkeit seines begrenzten Lebensraums schöpft er für sich selbst die Unendlichkeit der Möglichkeiten. Auf der endlichen Klaviatur spielt er unendliche Melodien. Die Welt an Land ängstigt ihn, sie ist ihm zu groß. Nichts außer der Musik bringt ihm Erfüllung. Der Moment, in dem sich alles ändern könnte, durch eine Frau, die ihm zufällig in der Ferne vor die Augen tritt, gerät für "1900" zu der Erkenntnis, daß er einzig für ein Leben ohne jede zwischenmenschliche Beziehung geschaffen ist. Er wird das Schiff niemals verlassen, und eben so wenig soll seine Musik jemals außerhalb des schwimmenden Stahlkäfigs zu hören sein.
    Regisseur Giuseppe Tornatore und Komponist Ennio Morricone veranstalten auf der Kinoleinwand ein Festival der Musik mit rührendem Anfang, ekstatischem Hauptteil und wehmütigem Ende. Poetischer kann Kino nicht sein. (Pino DiNocchio)



    623279 DE
    Tonspur: Deutsch / Englisch
    Untertitel: D (bei OF nicht ausblendbar)
    Länge: 120 Min.
    Bild: 16:9 Widescreen 1:2.35
    Extras: Interviews mit Regisseur und Komponist, Produktionsnotizen, Musikvideo "Lost Boys Calling" von Waters/Van Halen


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