FLICKA |
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deutsch + englisch 85 Min. | 626637 UK | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | My Friend Flicka | |
Regie: | Harold Schuster | |
Musik: | ||
Darsteller: | Roddy McDowall, Preston Foster, Rita Johnson, James Bell, Diana Hale, Jeff Corey | |
USA 1943 |
Pferdezüchter Rob McLaughlin hat seine liebe Mühe mit seinem 10jährigen Sohn Ken. Ständig macht der Bengel durch seine Unachtsamkeit etwas kaputt. Mit den Tieren geht er nicht sorgsam um. Viele Dinge vergißt er einfach, weil er in Gedanken versunken ist. Der Junge wünscht sich ein eigenes Fohlen als Freund zu besitzen.
Kens Dummheiten bringen die Ranch des Vaters noch an den Rand des Ruins. Nun bringt Ken auch noch ein schlechtes Schulzeugnis; er wird das Jahr wiederholen müssen. Die Eltern sind ratlos. Sie machen sich viele Gedanken über die richtige Erziehung. Zu gerne möchte Rob verstehen, was im Kopfe seines Sohnes vorgeht. Zusammen mit seiner Frau beschließt er, dem Jungen statt Bestrafungen das ersehnte Fohlen zu geben!
Ken soll lernen, Verantwortung zu übernehmen. Er wird allein für sein Tier sorgen müssen. Ken darf sich selbst ein junges Pferd aussuchen. Der eigensinnige Junge wählt ausgerechnet das Einjährige der als unzähmbar geltenden Albinostute Rocket. Rob kann ihm diese Wahl nicht ausreden.
Die Albinos sind für den Züchter wertlos, weil man sie nicht reiten kann. Glücklicherweise kann Rob die Stute an einen Veranstalter von Pferderennen verkaufen, der besonders wilde Tiere bevorzugt. Rocket wird eingefangen, doch beim Abtransport verletzt sie sich durch ihr widerspenstiges Toben tödlich. Kens Fohlen ist jetzt mutterlos. Der Junge gibt der kleinen Stute den Namen Flicka, das schwedische Wort für 'schönes Mädchen'.
Bald gelingt es ihm mit der geduldigen Hilfe des Vaters, das Vertrauen des Jungpferdes zu gewinnen. Die Eltern sind erfreut, denn der Umgang mit dem Tier wirkt sich tatsächlich positiv auf Ken aus. Der Junge wird sichtlich pflichtbewußter und zuverlässiger.
Große Sorgen macht sich Ken, als Flicka krank wird. Mit einer schweren Infektion und Fieber liegt das Pferd am Boden. Ken wacht die ganze Nacht draußen bei Flicka und holt sich dabei selbst eine Erkältung. Der Tierarzt stellt eine düstere Diagnose. Rob beauftragt den Ranchgehilfen Gus, Flicka zu erlösen. Doch Gus bringt es nicht übers Herz. Flicka ist eine Kämpferin, sie soll noch eine Chance haben. Zornig geht Rob mit dem Gewehr selbst hinaus. Ken hört vom Krankenbett aus den Schuß...
Ein verträumter Junge und seine unerschütterliche Liebe zu einem auserwählten Tier im Spannungsfeld mit den harten Realitäten des Lebens, die unerbittlich von den Eltern repräsentiert werden. Der aus dieser Konstellation entstehende Konflikt ist ein beliebtes Thema in vielen Familienfilmen, die in den 1940-60er Jahren in den USA produziert wurden.
Wie in "Lassie Come Home" aus dem selben Jahr, in dem ebenfalls Roddy McDowall den Jungen spielt, oder in "The Yearling" von 1946 mit Claude Jarman Jr. in der Jungenrolle erstaunt der für jene Ära liberale, verständnisvolle Erziehungsansatz der Eltern. Aus Liebe zu ihrem Kind versuchen sie dessen emotionale Bindung zu dem Tier bis an die äußerste Grenze des Machbaren zu unterstützen. Zugleich wirkt die an einem bestimmten Punkt unausweichliche, schmerzliche Trennung von dem Tier als Schlüsselmoment im Heranwachsen. Die schwer erarbeitete Einsicht des Jungen in die Notwendigkeit des Verzichts hat die Funktion einer Initiation in die Vernunftwelt der Erwachsenen.
(Pino DiNocchio)
626637 UK | ||
Tonspur: | Deutsch / Englisch / Italienisch | |
Untertitel: | D, E, I, SWE | |
Länge: | 85 Min. | |
Bild: | 4:3 Vollbild 1:1.33 | |
Extras: |