A.I. - KÜNSTLICHE INTELLIGENZ |
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![]() 140 Min. | 632449 DE | nicht mehr im Handel | |
![]() 140 Min. / Special Edition | 632445 DE | nicht mehr im Handel | |
![]() 146 Min. | 732449 IT | nicht mehr im Handel | |
![]() 146 Min. | 732441 DE |
Originaltitel: | Artificial Intelligence | ![]() |
Filmlänge: | DVD 132 Min. ohne Abspann | |
Regie: | Steven Spielberg | |
Musik: | John Williams | |
Darsteller: | Haley Joel Osment, Jude Law, Sam Robards, Frances O'Connor, Jake Thomas, Theo Greenly, William Hurt, Brendan Gleeson | |
USA 2001 |
Filmbesprechung Nr. 1
Das Polareis ist abgeschmolzen. Der gestiegene Meeresspiegel hat die Küstenregionen mit ihren Metropolen verschlungen.
Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz ist fortgeschritten. Die Industrie produziert damit Roboter, die realistisch wie Menschen aussehen, sogenannte Mechas. Liebesroboter sind ein großer Erfolg.
Der nächste Schritt bei der Firma Cybertronics ist nun die Erschaffung von Roboter-Kindern mit täuschend echten Gefühlen. Zielgruppe sind Paare, die keine Lizenz zur biologischen Fortpflanzung auf der von verknappten Ressourcen gezeichneten Erde besitzen. Der Cybertronics Spezialist Henry und seine Frau Monica, deren echter Sohn Martin nach einem Unfall unwiederbringlich im Koma liegt, werden als Eltern für den ersten Prototyp des Mecha-Kinds ausgewählt.
David sieht wie ein absolut echter 11jähriger Junge aus, auch wenn unter der äußeren Schicht eine Maschine steckt. Seine Programmierung ist noch etwas steif, aber er lernt durch Nachahmung und intelligente Verknüpfung von Erfahrungen. Monica hat Zweifel, ob die künstliche Lebensform eine emotionale Bindung zu ihr aufbauen kann. Sie geht exakt nach der Gebrauchsanleitung vor, um ihr neues künstliches Kind zu trainieren und es auf sie als Mutter zu prägen.
Das Wunder geschieht: Martin wacht auf. Mit einigen Prothesen kommt der Junge nach Hause und ist fast wieder ganz wie früher. In dem neuen künstlichen Bruder sieht Martin ein Spielzeug, aber auch einen Konkurrenten um die Liebe der Eltern. Rivalität und Eifersucht führen zu gefährlichen Auseinandersetzungen.
Monica muß sich entscheiden. Ihr leibliches Kind steht ihr immer noch näher. Natürlich könnte sie David jederzeit an die Fabrik zurückgeben. Dort würde man ihn demontieren. Weil sie will, daß David weiterlebt, setzt sie ihn ganz klassisch im Wald aus.
In der Nähe befindet sich eine Kolonie ausgedienter oder entlaufener Mechas, die in einer Halbwelt darum kämpfen, ihrer Verschrottung zu entgehen. Hier machen Rohstoffpiraten Jagd auf die flüchtigen Mechas.
Der kleine David landet auf einem brutalen Jahrmarkt, wo die Überreste von Mechas als Ersatzteile gehandelt oder in makaberen Spielen verheizt werden. An der Hand des flüchtigen Liebes-Mechas Joe kann David entkommen.
David beschäftigt die Frage, was echt ist und was nicht.
Er selbst ist von dem Wunsch beseelt, ein echter Junge zu werden, so wie Pinocchio in dem Märchen, welches ihm Mutter Monica erzählt hatte. Daher macht er sich auf die Suche nach der Blauen Fee, damit diese ihn in einen Menschen verwandelt. Er ist fest entschlossen, auch wenn er dafür bis ans Ende der Welt gehen muß. Die Odyssee führt das Mecha-Kind David in die schillernde Vergnügungsstadt Rouge City und schließlich zu den überfluteten Überresten von New York...
Die futuristische Pinocchio-Variation war vom legendären Regisseur Stanley Kubrick geplant worden. Er starb, bevor er den Film machen konnte. Die Realisation des Projekts übernahm sein Freund Steven Spielberg. Kubrick hätte den Stoff gewiß in einem avantgardistischeren Stil gestaltet. Bei Popcorn-Papst Spielberg ist es opulentes Scifi Kino mit philosophischen Touch und rührseligem Schluß geworden.
Die Künstliche Intelligenz findet durch eigenes Lernen zu ihrem Schöpfer zurück. Das ist noch nicht das Ende der Reise. Märchen, Träume, Visionen verschmelzen in einer Ewigkeit... bis in ein neues Zeitalter. David ist das einzige, was von der ausgestorbenen Menschheit noch existiert. Spielbergs Kinomagie rührt zu Tränen. Das lange Finale wird zu einer Explosion der Emotionen. Die Existentielle Frage von Sein und Bewußtsein, von unendlicher Liebe und Erfüllung: Im Ozean der Filme ist dies der erste Wassertropfen, der die Zukunft nährt.
Kinderstar Haley Joel Osment spielt erneut beängstigend gut. Mit feinsten Nuancen spießt der Junge den Zuschauer regelrecht auf und fesselt ihn dann, bis ihm die Luft wegbleibt.
(Pino DiNocchio)
Filmbesprechung Nr. 2
In unbestimmter Zukunft. Die Polkappen sind geschmolzen, und ganze Landstriche sind unter Wasser gesetzt. Wenn man Kinder in die Welt setzen möchte, muß man sich von der Regierung eine Genehmigung holen, und jedes Paar darf auch höchstens ein Kind zeugen. Dies haben Monica und Henry Swinton bereits getan, doch ihr kleiner Martin hatte einen schweren Unfall und liegt nun eingefroren im Koma, immer in der Hoffnung, daß ihm eines Tages geholfen werden kann.
Da die Chancen schlecht stehen, holt sich das Ehepaar einen Roboter ins Haus. Einen Prototyp eines 11jährigen Kindes. Neu an dem Model ist, daß es auf Mutterliebe programmiert ist. Obwohl der Roboter David nahezu perfekt ist, kann sich Monica nicht wirklich an ihn gewöhnen.
Als Martin dann eines Tages plötzlich wieder geheilt ist, muß sie sich eingestehen, daß sie dem Roboter nicht die gleiche Liebe entgegenbringen kann, wie ihrem eigenen Sohn. Da sie weiß, daß David bei Rückgabe verschrottet werden würde, weil die Programmierung unwiderruflich ist, setzt sie ihn eines Tages im Wald aus und bittet ihn, auf sich selbst aufzupassen. David ist nun auf sich alleine gestellt. Getrieben von dem Drang, ein echter Junge zu werden, damit seine Mutter ihn liebt, macht er sich auf die Suche nach der "Blauen Fee", die in dem Kinderbuch "Pinocchio" aus der gleichnamigen Holzpuppe einen echten Jungen machte...
Das ist ein Film, den eigentlich Regisseur Stanley Kubrick sein Leben lang drehen wollte. Die Rechte hatte er schon eine Ewigkeit, doch das Buch galt immer als unverfilmbar. Kurz vor seinem Tod hat er es seinem Freund Steven Spielberg übergeben, da er nur ihm zutraute, einen großen Film zu drehen, der tiefe Emotionen in sich vereint. Kurz darauf war Kubrick gestorben, und Spielberg stand nun vor der Aufgabe, dessen Vermächtnis zu verfilmen. Das Ergebnis ist wirklich großartig geworden, obwohl es auch eine handvoll negativer Punkte gibt.
Fangen wir bei den Positiven an: Der kleine Haley Joel Osment, der schon in "The Sixth Sense" brillierte, spielt auch hier wieder schier unglaublich. Hoffen wir, daß der Junge niemals in die Pubertät kommt und ein Teenie unter vielen wird. Effekt-technisch wurde hier ebenfalls unfaßbares geleistet (schaut euch nur die vielen Roboter bei den Roboterkämpfen an). Während zu Anfang kaum mal ein Effekt zu sehen ist, steigert sich das Ganze im Laufe des Filmes immer mehr. Ein wahres Fest für die Augen. Das Set-Design an sich ist ebenfalls fantastisch gelungen. Die Weiterentwicklung von Dingen aus unserem alltäglichen Leben ist sehr glaubhaft geworden. Schön ist auch, daß Spielberg manche Dinge wie Kubrick inszeniert hat. Viele lange Kamerafahrten und Einstellungen, die gewisse Art, Dinge zu sagen, ohne zu sprechen, die fast manische Detailbesessenheit und einiges mehr. Da muß man Spielberg ein großes Kompliment machen.
Es gibt leider auch einige negative Punkte. Wer sich nicht die Spannung vermiesen möchte, sollte von nun an aufhören zu lesen. Wie kommt es zum Beispiel, daß ein bißchen Spinat einen fürchterlichen Kurzschluß im System von David erzeugt, doch auf der anderen Seite kann er ohne Ende im Wasser mit offenem Mund herumliegen. Gut, das ist ein kleiner Regiefehler; was aber wirklich stört, ist das Ende. Meiner Meinung nach hätte der Film in dem Augenblick enden sollen, als David mit dem kleinen Fahrzeug unter Wasser vor der Figur der "Blauen Fee" aus Pinocchio steht. Die Kamera fährt langsam zurück, der Erzähler erzählt ein paar abschließende Worte, und dann kommt dieser Satz: "2000 Jahre sind vergangen". Das ist der Punkt, wo die Musik hätte einsetzen müssen und der Zuschauer wäre emotional tief berührt im Kinosessel sitzen geblieben.
Das wäre ein toller Film gewesen und man hätte über einige Dinge nachdenken müssen. Leider muß hier dann Steven Spielberg einen ziemlich krampfhaft entwickelten schönen und frohen Schluß noch hinten ransetzen und damit Hollywood-Erfolgsrezepten frönen. Das ist wirklich schade und leider auch recht ärgerlich, auf der anderen Seite wäre damit aber auch eine fantastische Kamerafahrt durch das überflutete New York nicht zu sehen gewesen. Alles in allem trotzdem einfach großes Kino, das emotional und auch bildgewaltig zu überzeugen weiß.
(Haiko Herden)
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![]() | 632449 DE |
Tonspur: | Deutsch / Englisch / Spanisch | |
Untertitel: | D, E + 16 weitere | |
Länge: | 140 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: |
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![]() | 632445 DE |
Tonspur: | Deutsch / Englisch / Spanisch | |
Untertitel: | D, E + 16 weitere | |
Länge: | 140 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | Bonus Disc mit Extras |
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![]() | 732449 IT |
Tonspur: | Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch / Spanisch / Portugiesisch | |
Untertitel: | D, E + 9 weitere | |
Länge: | 146 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | Behiind The Scenes, Dokumentation, Interviews, Storyboards |
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![]() | 732441 DE |
Tonspur: | Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch / Spanisch / Portugiesisch | |
Untertitel: | D, E + 9 weitere | |
Länge: | 146 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | Behiind The Scenes, Dokumentation, Interviews, Storyboards | |
- minus - | Covermotiv mit Zensurzeichen überdruckt |
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