HELLRAISER 5 |
Film DVD | deutsch + englisch | 634366 | |
Originaltitel: |
Hellraiser 5: Inferno |  |
Originallänge: |
96 Min. |
Regie: |
Scott Derrickson |
Musik: |
Walter Werzowa |
Darsteller: |
James Remar, Craig Sheffer, Nicholas Turturro, Doug Bradley |
|
USA 2000 |
HELLRAISER 5 - Inferno
Joseph
ist ein Cop. Er ist ein bißchen desillusioniert, besucht gern mal eine
Prostituierte und betrügt seine Frau, schnieft Koks und hintergeht Kollegen.
Bei Ermittlungen in einem Fall, bei welchem ein Mann offensichtlich mit
riesigen Haken auseinandergerissen wurde, findet er neben einem
abgeschnittenen Kinderfinger einen merkwürdigen Würfel, den er als Beweisstück
mitnimmt. Als dieser am Abend ein seltsames Eigenleben entwickelt, beginnen
ihn Visionen zu quälen. Die Gerichtsmedizin stellt fest, daß das Kind wohl
lebte, als ihm der Finger abgeschnitten wurde. Weitere furchtbare Morde
passieren, immer wieder wird ein Finger dabei gefunden. Merkwürdige Gestalten
bringen ihn auf die Spur eines Mannes, der sich "der Ingenieur“ nennt,
doch dieser ist alles andere als ein Mensch...
Die
ersten beiden "HELLRAISER“-Filme waren echte Knüller, der
erste aufgrund seiner Neuartigkeit und der zweite Aufgrund seiner
Monumentalität, der dritte Teil war eher durchwachsen und der vierte eine
Katastrophe, bei welchem wir noch heute auf einen vernünftigen Director´s
Cut warten. Der fünfte Teil ist eine echte Überraschung, auch wenn viele
grundsätzlich meckern, weil Pinhead so wenig zu sehen ist. Nach all den
negativen Kritiken hatte ich Schlimmstes erwartet, und es stimmt auch, der
gute Doug Bradley ist wirklich höchstens zwei bis drei Minuten im ganzen
Film dabei, was verwundert, da er die Rolle ja angeblich so gerne spielt,
doch vielleicht waren seine Gagenforderungen zu hoch. Es ist auch wirklich
schade, den gepiercten Nadelkopf so wenig zu sehen, da man "HELLRAISER“
ja nun automatisch mit ihm in Verbindung bringt, aber wer weiß, woran es
lag, und wenn wir ehrlich sind, haben die paar Minuten Pinhead auch keinen
großen Sinn und strahlen keine wirkliche Bedrohung aus. Er wirkt eher gekünstelt
hineingeschrieben. Dafür kann man des öfteren optisch gelungene
Cenobiten sehen und die Atmosphäre des Filmes ist auch schön düster und
einige abgedrehte Einfälle unterstreichen diesen Touch, wobei komplett
auf platte und alberne Gags verzichtet wird, sondern die Ernsthaftigkeit
des ersten Teils geschickt fortgeführt wird.
Im
Gegensatz zum vierten Teil kann "Hellraiser - Inferno" wirklich eine
deutliche Steigerung vorweisen, und Craif Sheffer in der Rolle des Cops ist
vollkommen überzeugend und der Schluß des Streifens ebenfalls. Eine
Fortführung im Stile dieses Filmes kann man sich wünschen, denn ich bin
nunmehr zu der Überzeugung gekommen, dass ein "HELLRAISER“-Film
auch ohne Pinhead funktionieren kann, so wie ich auch der Meinung bin,
daß ein Alien-Film auch ohne Ripley funktionieren könnte. Übrigens
bietet der Streifen auch den Gorehounds einige optische Leckerbissen, die
zwar drastisch, aber nicht zum Selbstzweck bestimmt sind, denn sie sind
notwendig für die Story. Viele Kritiker haben den Film leider grundsätzlich
schlecht beurteilt, weil sie die Qualität des Streifens nur anhand der Länge
der Präsenz von Pinhead gemessen haben, doch das ist falsch. Wer nicht
nur oberflächlich schaut, erkennt, daß hier ein Horrorfilm auf den Markt
gekommen ist, der eine hohe Qualität aufweist.
(Haiko Herden)
 | |
Tonspur: | Deutsch / Englisch |
Untertitel: | D |
Bild: | 16:9 anamorph Widescreen 1:1.85 |
© 2002 by TAMINGO Media Publishing