CLUB DER CÄSAREN |
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![]() 105 Min. | 641709 DE | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | The Emperor's Club | ![]() |
Regie: | Michael Hoffman | |
Musik: | James Newton Howard | |
Darsteller: | Harris Yulin, Kevin Kline, Emile Hirsch, Paul Dano, Jesse Eisenberg, Rishi Mehta, Rob Morrow, Edward Herrmann, Embeth Davidtz | |
USA 2002 |
Die elitäre Internatsschule St. Benedicts School for Boys in Neuengland.
Der neue Schüler Sedgewick Bell glaubt sich darauf ausruhen zu können, daß er der Sohn des einflußreichen Senators ist. Er spielt den Klassenkasper, ist ungebührlich frech zu seinem Lehrer, stiftet seine Kameraden zu Flegeleien an.
Der leidenschaftliche Geschichts-Professor William Hundert sieht sich der schwierigen Aufgabe gegenüber, den aufmüpfigen Teenager für die Geschichte der alten Römer zu motivieren. Es geht um den traditionellen Schulwettbewerb, den besten Schüler zum "Mr. Julius Cäsar" zu küren. Hundert glaubt an Sedgewicks Fähigkeiten, er fördert ihn ganz persönlich und macht ihn zu einem der drei Endkandidaten. Doch der scheinbare Erfolg seines pädagogischen Bemühens endet in einer großen Enttäuschung.
25 Jahre später ist Sedgewick Bell ein reicher Unternehmer. Er lädt auf eines seiner noblen Besitztümer zu einem Klassentreffen ein: Es soll noch einmal eine Finalrunde des "Mr. Julius Cäsar" Wettbewerbs geben. Und Mr. Hundert kommt die Ehre zu, das Fragespiel durchzuführen, genau wie einst. Was wird ihn bei dem Wiedersehen mit seinem schwierigsten Schüler erwarten?
Wirklich geistigen Tiefgang hat der Film nicht, er hält keinem Vergleich zu anderen Internatsdramen stand. Zu einfach und zu vorhersehbar ist das Ganze gestrickt. Am Ende bleibt Mr. Hundert der von einer Rotznase gedemütigte Lehrer, der einsehen muß, daß manche Menschen einfach nicht zur Tugendhaftigkeit taugen. Und Sedgewick bleibt auch als Erwachsener ein charakterloser Aufschneider mit einem perfiden Hang, Menschen mit einem hämischen Grinsen psychisch in die Magengegend zu treten.
Die Sympathie des Zuschauers steht von Anfang an ganz auf der Seite des Lehrers, der sich durchweg korrekt verhält. Daran ändert sich den ganzen Film über nichts. Allenfalls dem jugendlichen Sedgewick kann man dank des hübschen Unschuldsgesichts von Darsteller Emile Hirsch eine gewisse Liebenswürdigkeit entgegenbringen. Aber man kann den Jungen wegen seiner Charakterschwäche kaum bedauern. Der erwachsene Sedgewick ist auf menschlicher Ebene ein so abscheulicher Widerling, daß man nach dem Film das Gefühl hat, sich die Zähne putzen zu müssen, um den ekligen Geschmack im Mund loszuwerden. Also irgendwie doch ein bißchen unterhaltsam, der "Club der Cäsaren".
(Pino DiNocchio)
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![]() | 641709 DE |
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | D, E | |
Länge: | 105 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | Audiokommentar, Making of, unveröffentlichte Szenen |
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