BLAUVOGEL

  • Film DVD
  • deutsch
    93 Min.
    649439 DEnicht mehr im Handel
  • Film DVD
  • deutsch
    93 Min.
    649431 DEnicht mehr im Handel

    Originaltitel: Blauvogel
    Regie: Ulrich Weiß
    Musik: Peter Rabenalt
    Darsteller: Robin Jaeger, Jutta Hoffmann, Jan Spitzer, Kurt Böwe, Ileana Mavrodineanu, Gheorghe Patru, Petrut Traian, Gheorghe Haliu, Niculina Ursaru, Gabriel Osecuic
    Deutschland (Ost) 1979

    BLAUVOGEL

    In der Mitte des 18. Jahrhunderts führen Engländer und Franzosen in den östlichen Wäldern des nordamerikanischen Kontinents Krieg um die koloniale Vormacht über das Land, welches keinem der weißen Völker gehört. Es ist das Land der Indianer, deren verschiedene Stämme sich die Kriegsparteien als Verbündete nehmen, um sie unter Ausnutzung alter Feindschaften gegeneinander zu hetzen.
    John Ruster ist mit seiner Familie aus England eingewandert. Dort waren sie arme Schlucker ohne Zukunft. In der neuen Welt will sich John mit Frau und Kindern eine selbstbestimmte Existenz aufbauen. Die Siedler roden Bäume, errichten Häuser, legen Äcker an.
    Am Waldesrand wird der zweitjüngste Sohn der Familie von Indianern gefangen und verschleppt. Diese sind mit den Franzosen im Bunde, die gerade eine Schlacht gewonnen haben und somit die Oberhand erlangt haben. Von den englischen Soldaten kann der kleine George keine Hilfe erwarten.
    Der Irokese Kleinbär adoptiert den 9jährigen Jungen als Ersatz für seinen verstorbenen Sohn, der im selben Alter gewesen war. George wird in einer Zeremonie als Mitglied in den Stamm aufgenommen und erhält den Namen des Jungen, den er in der Indianerfamilie ersetzen soll: Blauvogel.
    George ist nicht bereit, dieses Schicksal zu akzeptieren. Seine Widerspenstigkeit wird ihm aber von den Kriegern als Stärke angerechnet. Der Junge hat den Mut, sich dem Feind entgegenzustellen und die Zähne zu zeigen. In der Tat sieht er die Indianer als Feinde. Jede Flucht ist zwecklos. Nur mühsam gewöhnt sich der weiße Siedlerjunge an das Leben bei den Eingeborenen.
    Die ständig herausfordernde Rivalität mit den anderen Heranwachsenden, besonders mit einem Jungen, der den Namen Fuchs trägt, drängt den englischen Knaben, sich in den Fertigkeiten des Jagens, des Kämpfens und auch in den rituellen Gebräuchen der Indianer zu beweisen. Mit der Zeit wird er wirklich Blauvogel und verdient sich Anerkennung.
    Der Handel mit Fellen bringt Kontakt mit dem Fort der Franzosen. Blauvogel wird an Altvertrautes erinnert. Obwohl er sich jetzt im Stamm heimisch fühlt, bleibt er gefangen zwischen zwei Kulturen. Als Blauvogel auf einen Trupp Engländer stößt, schießen diese auf die Irokesen. Nun sind seine früheren Landsleute ihm endgültig fremd geworden.
    Nach sieben Jahren gehen die Engländer als Sieger aus dem Krieg hervor. Im Zuge eines Gefangenenaustauschs müssen die Indianer George und andere Kinder, die sie ebenfalls entführt hatten, freilassen. Blauvogel muß zurück zu den weißen Siedlern! Als junger Mann kommt er zurück zu seiner alten Familie, die er kaum noch kennt...

    "Blauvogel" nimmt unter den in der DDR produzierten Indianerfilmen eine Sonderstellung ein. Es ist kein Abenteuerfilm mit einer plumpen Heldengeschichte und auch kein gewöhnlicher Kinderfilm.
    Die Erzählweise ist eine beobachtende. Die Bildregie folgt nicht gekünstelt auftretenden Figuren durch ein inszeniertes Schauspiel, sondern sie fängt die Menschen als Teil der Naturkulisse ein. Die Indianer werden so gezeigt, wie sie sind, nämlich als ein spirituelles Naturvolk. Das weiße Kind wird ganz langsam ein Element jener Welt. Sein Übergang von der christlichen europäischen Zivilisation zum schamanistischen Jäger und Sammler innerhalb einer Stammesstruktur ist das Hauptmotiv des Films. Mit einer elegischen Optik und leicht mythischen elektronischen Klängen ist das Ethno-Drama eines der herausragendsten Filmwerke aus den DEFA-Studios.
    (Pino DiNocchio)



    649439 DE
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: keine
    Länge: 93 Min.
    Bild: 4:3 Vollbild 1:1.33
    Extras: Der Filmdramaturg Prof. Gerd Gericke berichtet über den Beruf und über seine Arbeit bei der Entstehung der Verfilmung des Romans "Blauvogel"


    649431 DE
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: keine
    Länge: 93 Min.
    Bild: 4:3 Vollbild 1:1.33
    Extras: Der Filmdramaturg Prof. Gerd Gericke berichtet über den Beruf und über seine Arbeit bei der Entstehung der Verfilmung des Romans "Blauvogel"
    - minus - Covermotiv mit Zensurzeichen überdruckt


    ©   2004 / 2009 by TAMINGO Media Publishing