DIE KINDER AUS NO. 67 |
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![]() 103 Min. | 649689 DE | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | Die Kinder aus No. 67 | ![]() |
Regie: | Usch Bartelmeß-Meyer, Werner Meyer | |
Musik: | ||
Darsteller: | Bernd Riedel, Rene Schaaf, Tilo Prückner, May Buschke, Elfriede Irral | |
Deutschland (West) 1980 |
1932 in Berlin: Die Freunde Erwin Brackmann und Paul Richter wohnen mit ihren Familien in einem großen Mietshaus. Die zwei fußballbegeisterten Jungen verdienen mit verschiedenen Arbeiten Geld, um sich zusammen einen echten Lederball zu kaufen. Schuhputzen, Pferdeäpfel sammeln, Botengänge machen - alles was ein paar Pfennige einbringt.
Die Zeiten werden schlechter. Paul hungert, weil sein Vater arbeitslos ist. Die Möbel werden gepfändet, man droht den Richters mit dem Rausschmiß aus der Wohnung, denn sie können sie Miete nicht mehr zahlen.
Auf den Straßen machen sich immer mehr Kinder in Uniformen der Hitlerjugend breit. Im Haus Nr. 67 halten die Bewohner noch zusammen. Die aufschneiderischen Hitlerjungen beziehen von der Kinderbande aus dem Hinterhof ordentlich Keile. Bei einem Hausfest sammeln die Nachbarn Geld, um der Familie Richter zu helfen.
Die Zeichen der Veränderung werden immer deutlicher. Erwins Vater ist Sozialdemokrat, die Tante ist für die Arbeiterbewegung aktiv. Doch die Repression nimmt zu. Es wird gefährlich, sich gegen die Nationalsozialisten zu stellen. Entlassungen, Berufsverbote, Verhaftungen, Schmierereien gegen jüdische Mitbewohner - immer mehr Hitleruniformen halten auch im Haus Nr. 67 Einzug, es wird bespitzelt und denunziert. Erwachsene wie Kinder werden von den Nazis mit großen Versprechungen geködert. Arbeit für die Väter, Sport und Zeltlager für die Kinder. Als schließlich auch Paul sich der Hitlerjugend anschließt, ist das das Ende der Freundschaft zwischen den beiden Jungen...
Basierend auf dem ersten Teil einer Romanreihe erzählt der Film die Geschichte der zwei Jungen Paul und Erwin während des Jahres 1932, die Monate vor der endgültigen Machtergreifung der Nazis.
Die politischen Hintergründe werden im Film selbst nicht angesprochen, denn es wird der Alltag so dargestellt, wie ihn die Kinder aus ihrer Wahrnehmungsperspektive erleben, ohne die Trageweite des Geschehens schon ganz erfassen zu können. Zeitgeschichtliche Informationen gibt es auf der DVD durch erklärende Texttafeln, die man während des Films an vielen Stellen einblenden kann. Das Ganze ist also als interaktives Lernmittel für junge Zuschauer konzipiert. Filmegucken muß Kinder nicht verblöden, wenn man Unterhaltung und Bildung auf so vorbildliche Weise verbindet.
Ein Minus gibt es für die schlechte Tonqualität. Der schnodderige Berliner Straßenslang ist sowieso nicht immer leicht zu verstehen, da macht es der verwaschene Ton auch nicht einfacher.
(Pino DiNocchio)
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![]() | 649689 DE |
Tonspur: | Deutsch | |
Untertitel: | keine | |
Länge: | 103 Min. | |
Bild: | 4:3 Vollbild 1:1.33 | |
Extras: | Zeitgeschichtliche Dokumentationen mit direktem, anschaulichen Bezug zu den einzelnen Filmszenen; Fotos; Filmkritiken; Infos zu den Kinderdarstellern und Regisseuren; Infos zur Buchvorlage; Zeittafel; Ausschnitte aus Super 8 Filmen der Kinderdarsteller |
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