FLUSSFAHRT MIT HUHN

  • Film DVD
  • deutsch
    103 Min.
    650919 DEnicht mehr im Handel
  • Film DVD
  • deutsch
    103 Min.
    650917 DEnicht mehr im Handel
  • Film DVD
  • deutsch
    103 Min. / Double Feature
    661545 DE
  • Film DVD
  • deutsch
    84 Min. / Director's Cut
    650915 DE
  • Film BLU-RAY
  • deutsch
    84 Min. / Director's Cut
    750915 DE

    Originaltitel: Flußfahrt mit Huhn
    Regie: Arend Agthe
    Musik:  
    Darsteller: Hans Beerhenke, Julia Martinek, David Hoppe, Fedor Hoppe, Uwe Müller, Jockel List
    Deutschland (West) 1983

    FLUSSFAHRT MIT HUHN

    Johanna wird in den Ferien beim Großvater abgeladen, während die Eltern allein in den Urlaub fahren. Wenigstens ist der etwas ältere Vetter Robert da. Der umtriebige Bursche hat die Flußauen unterhalb des Hauses zu seinem Abenteuerspielplatz gemacht. Gemeinsam mit seinen Freunden Harald und Ulf plant Robert eine Expedition. Mit dem Ruderboot wollen die Jungs den Fluß hinab fahren, um den Weg zum Meer zu finden. Ein Mädchen wollen sie nicht dabei haben. Aber Johanna läßt sich nicht abschütteln. Neben ihr hängt sich auch noch Haralds kleiner Bruder Alex als Teilnehmer an die Expedition, dafür fällt Ulf wegen Hausarrest aus. So brechen die Kinder in der Dämmerung heimlich auf, mit an Bord des Boots ist auch ein Huhn als Schutz vor bösen Geistern.
    Als der Opa ihr Verschwinden entdeckt, nimmt der alte Seebär mit dem Motorboot die Verfolgung auf. Schließlich ist er für die Enkel verantwortlich, und dazu auch noch für Roberts Freunde, denn angeblich unternimmt der alte Herr mit den Kindern eine Zelttour - das haben die jedenfalls ihren Eltern Glauben gemacht.
    Robert will sich sein lange geplantes Vorhaben auf keinen Fall vermiesen lassen. Die Kinder wenden alle Tricks an, um ihrem Verfolger immer wieder zu entwischen. Der Fluß trägt sie immer weiter, er wird breiter und gefährlicher. Erst als sie bei der aufregenden Erkundung einer leerstehenden Fabrik am Flußufer in eine Falle geraten, wünschen sich Robert und Johanna plötzlich nichts aufrichtiger, als daß Opa sie finden würde...

    Das Kinderabenteuer überzeugt durch viel Realismus. Die Gruppe muß ständig neue Aufgaben lösen, um ihre Reise fortzusetzen. Da sind gute Ideen gefragt, ebenso wie Teamgeist und Arbeitsteilung. Auf jeden kommt es an. Besonders der kleine Alex hat am Ende die Chance, seine Tapferkeit unter Beweis zu stellen und damit bei den Älteren Anerkennung zu verdienen. Robert lernt, daß er nicht in jeder Situation der Bestimmer sein kann. Für Albernheiten und müde Gags bleibt da kein Spielraum. Ein solider europäischer Kinderfilm. Die Weser wird zum Mississippi. Zeitlos gut. Allerdings wäre die Frage, ob im heutigen totalüberwachten Land Kinder allein in einem Boot und noch dazu ohne martialische Sicherheitsausrüstung noch ungehindert so eine Strecke zurücklegen könnten. Dem Aufgriff durch allfällige erwachsene Aufpasser zu entkommen, wäre wahrscheinlich im 21. Jahrhundert das größere Abenteuer. (Pino DiNocchio)

    Der gekürzte Director's Cut
    Der Kinderfilmklassiker präsentiert sich im Jahr 2014 in einem neuen Gewand: Im Director’s Cut von Regisseur Arend Agthe soll der Film "schneller, rasanter und frecher" sein als die Fassung aus dem Jahr 1983 - dazu wurde das Werk von 104 Minuten gekürzt auf 84 Minuten.
    Da fehlen einem die Worte. Das für die Entstehungszeit typische, beschaulich langsame Erzähltempo, das dem Film seine besondere Stimmung gibt, trifft nicht mehr die hektischen Sehgewohnheiten der heutigen Turbo-Kids. Deshalb schneidet der Regisseur seinen Film dummdreist auf ein schnelles Action-Abenteuer zusammen. Bei dieser Argumentation wäre eine komplette Neuverfilmung des Stoffs ausnahmsweise besser gewesen. Unverzeihlich ist es, daß im Zuge des "modernisierten" Umschnitts die entfernten Filmszenen nicht mehr restauriert wurden und somit nicht auf Blu-ray zu sehen sind. Wenigstens hätte man die Originalfassung als Bonus mitgeben können.
    Viele Schnitte sind ganz dezent gesetzt. Sie sind nicht direkt handlungsverkürzend, sie sorgen nur für mehr Tempo. Der Vergleich ist vor allem für Filmstudenten interessant. In die eine Richtung lernt man, wie man durch Beschneiden vieler Szenen nach dem Gießkannenprinzip Minuten schinden kann, 20 insgesamt an der Zahl. In die andere Richtung sieht man, wie durch die längeren Bildeinstellungen eine Atmosphäre erzeugt werden kann, die den Zuschauer tief in die epische Welt der Erzählung mitnimmt. Der malerische Lauf der Weser wird in seiner Wirkung ebenso gekappt wie die nachdenklichen Beobachtungen der kleinen Johanna. Es ist nicht wirklich einleuchtend, weshalb gleichsam wie bei einem Friseurbesuch der ganze Film rasurartig gestutzt werden mußte.
    Von der technischen Seite her liefert die Blu-ray ein zweifelhaftes Ergebnis: Die Bildauflösung ist natürlich deutlich schärfer, dafür ist der Ton gegenüber der schon 2008 erschienenen "remastered" DVD signifikant stumpfer und somit durch die Abschleifung der Zischlaute akustisch schwerer zu verstehen.
    (Pino DiNocchio)


    650919 DE
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: keine
    Länge: 103 Min.
    Bild: 4:3 Vollbild 1:1.33
    Extras:  


    650917 DE
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: D, E + 3 weitere
    Länge: 103 Min.
    Bild: 16:9 Widescreen 1:1.78
    Extras: Interview mit Arend Agthe


    661545 DE - mit Wendecover -
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: D, E + 3 weitere
    Länge: 103 + 102 Min.
    Bild: 16:9 Widescreen 1:1.78
    Extras: Wendecover; Interview mit Arend Agthe
    Double Feature Edition: enthält zusätzlich den Film "Sommer des Falken" (89 Min.) von 1987


    650915 DE - mit Wendecover -
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: D, E + 3 weitere
    Länge: 84 Min.
    Bild: 16:9 Widescreen 1:1.66
    Extras: Wendecover, Interview mit Arend Agthe


    750915 DE - mit Wendecover -
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: D,E + 3 weitere
    Länge: 84 Min.
    Bild: 16:9 Widescreen 1:1.66
    Extras: Wendecover, Interview mit Arend Agthe


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