LIFEMARK |
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deutsch + englisch 101 Min. | 652661 DE | nicht mehr im Handel | |
deutsch + englisch 101 Min. | 652662 DE |
Originaltitel: | Lifemark | |
Filmlänge: | DVD 92 Min. ohne Abspann | |
Regie: | Kevin Peeples | |
Musik: | ||
Darsteller: | Raphael Ruggero, Kirk Cameron, Rebecca Rogers, Justin Sterner, Dawn Long, Marisa Hampton, Lowrey Brown, Iain Tucker, Alex Kendrick, Isabelle Almoyan | |
USA 2022 |
An seinem 18. Geburtstag hat David viele Pläne für sein Leben. Nach einem Sportwettkampf wird der Junge ohnmächtig. Die Kopfschmerzen sind so schlimm wie nie. Der Innendruck im Schädel ist zu hoch, das ist eine angeborene Störung. Mit einer sofortigen Operation kann Zeit gewonnen werden. Aber jetzt muß David sich mit seiner genetischen Herkunft auseinandersetzen. Denn er wurde als Baby adoptiert und weiß nichts über seine biologischen Erzeuger.
Die fanatisch religiösen Adoptiveltern glauben, daß ihr Gott für die Erkrankung des Jungen gesorgt hat, und daß das ein Teil eines guten Plans von ihm sei. Schließlich bekundet Mutter Susan Colton ihre Dankbarkeit dafür, daß ihr Gott ihre eigenen leiblichen Kinder jeweils wenige Wochen nach der Geburt an einer Erbkrankheit sterben ließ; denn ansonsten wäre das wundervolle Adoptivkind David nicht in ihr Leben getreten.
An der Stelle kommt einem rationalen Menschen bei dem Film schon nach zehn Minuten Laufzeit die Galle hoch. Was für eine pervertierte Religion! Die christliche Filmindustrie in den USA hat wieder zugeschlagen. So ein Mist kann nur von dort kommen.
Zurück zur Handlung: Der Eingriff im Krankenhaus ist Routine. Die Gebete der Menschen in Davids Umfeld spielen dabei objektiv keine Rolle, auch denn die Gläubigen das anders sehen. David muß nur in Zukunft auf seinen Kampfsport verzichten. Mehr Kopfzerbrechen bereitet dem jungen Mann die Frage, ob er auf das zu seiner Volljährigkeit eingegangene Kontaktersuchen seiner leiblichen Mutter Melissa eingehen soll. Das wirbelt bei allen Beteiligten eine Menge Emotionen auf, und es gibt reichlich Geflenne...
Mehr als Floskeln gibt das Skript letztlich nicht her. Das Thema Adoption wird mit religiösem Gewäsch verwirbelt. Vom anfänglichen Plädoyer für eine Adoption als Weg einer ungewollten Schwangerschaft zu begegnen, kippt der religiöse Propagandastreifen in demagogische Abgründe.
David lernt seine biologische Mutter und dann auch seinen biologischen Vater kennen. Jeder hat eine eigene Version der Geschichte, doch am Ende schluchzen trotz einiger Differenzen alle aus Friede und Freude über die glücklichen Familien. Der charismatische junge Schauspieler Raphael Ruggero kann die Suppe leider auch nicht auslöffeln. Schlimmer noch: Immer mit dabei bei der melodramatischen Reise der Identitätsfindung ist dieser nervige Kumpel von David, der alles mit der Handykamera festhält, weil er sich für einen großen Selfie-Entertainer hält.
Wild eingestreut sind Rückblenden in die Trauerzeit der jungen Eheleute Colton und auch zu dem schwangeren Teenagerpaar, das sein Baby weggibt. Zu guter Letzt treten die radikalen christlichen Abtreibungsgegner auf den Plan. David und alle in seiner nunmehr doppelten Familie sind froh, daß Melissa es damals im letzten Augenblick doch nicht getan hat und ihr Ungeborenes am Leben ließ.
Der Film verzerrt das Thema zu unerträglicher religiöser Propaganda und gibt christlichen Fundamentalisten die Bühne.
Der Wert eines Menschenlebens ist mehr als daß irgendein eingebildeter Gott sich erdreisten darf darüber zu bestimmen.
(Pino DiNocchio)
652661 DE | ||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | keine | |
Länge: | 101 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | |
Extras: | ||
- minus - | Covermotiv mit Zensurzeichen überdruckt |
652662 DE | ||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | keine | |
Länge: | 101 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | |
Extras: | ||
- minus - | Covermotiv mit Zensurzeichen überdruckt |