THE MAN WHO COPIED |
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portugiesisch 123 Min. deutsche Untertitel | 657604 DE |
Originaltitel: | O homen que copiava | |
Regie: | Jorge Furtado | |
Musik: | ||
Darsteller: | Lazaro Ramos, Leandra Leal | |
Brasilien 2003 |
André ist Anfang Zwanzig, wohnt noch bei seiner Mutter und arbeitet in einem Kopierladen in der brasilianischen Stadt Porto Alegre. Den ganzen Tag fertigt der junge Mann für die Kunden Fotokopien an. Nach Feierabend verbringt der Single zuhause viel Zeit damit, durchs Fenster mit dem Fernglas die junge Frau vom Nachbarhaus in ihrer Wohnung zu beobachten. Er weiß alles von ihr, jedes Detail. Und was er nicht sehen kann, das dichtet er sich in seiner Fantasie zusammen und malt es in seinen selbstgezeichneten Comicheftchen aus. Sie heißt Silvia, sie arbeitet auch in einem Laden. Der schüchterne André unternimmt alles, um in ihrer Nähe zu sein und sie auf sich aufmerksam zu machen. Aber sie will bestimmt nicht mit so einem armen Kerl aus einem Kopierladen gehen, glaubt er. Viel Geld müßte er haben, um mit Silvia wegfahren zu können. Da kommt André auf die glorreiche Idee Geldscheine zu kopieren! Schließlich versteht er sein Handwerk, am Fotokopierer kann ihm keiner was vormachen. Tatsächlich fabriziert er ganz ordentlich aussehende Geldscheine - und sie funktionieren! Bald treibt Andrés Geldfälscherei im regelrechten Sinn seltsame Blüten. Sein Kumpel Cardoso, der auf Andrés Kollegin Marinês scharf ist, wird zum Komplizen. Aber das Kopieren ist ein mühsames Geschäft. Es muß schneller und einfacher gehen. Nicht ahnend, welche Verstrickungen dies zur Folge hat, beschließt André, eine Bank zu überfallen...
Das ist eine sympathische Liebesgeschichte, weil die beiden Charaktere so völlig normal und menschlich sind. Es sind keine verkünstelten Dramafiguren, sondern ganz natürlich fühlende Menschen, die sich von ihren Gefühlen zu Verrücktheiten treiben lassen. André ist schüchtern, verträumt, verliebt - verliert langsam den Blick für die Realität. Er ist nicht kriminell, er ist nur leidenschaftlich. Zum Ende hin wächst sich die liebenswürdige romantische Geschichte zu überraschend brenzligen und explosiven Höhepunkten aus.
In dem Film wird ununterbrochen geredet, und zwar fast durchweg vom Protagonisten, der zu den Bildern über sein Leben plaudert. Für Zuschauer, die der portugiesischen Sprache nicht mächtig sind, ist es anstrengend, diesen Redefluß per Untertitel zu verfolgen. Es geht dabei viel vom Blick auf die Bilder verloren. Man hätte für die DVD wenigstens dem Erzähler eine deutsche Synchronstimme gönnen können und nur die wenigen knappen Dialoge im Originalton mit Untertiteln belassen sollen.
(Pino DiNocchio)
657604 DE | ||
Tonspur: | Portugiesisch | |
Untertitel: | D, F | |
Länge: | 123 Min. | |
Bild: | 4:3 Vollbild 1:1.33 | |
Extras: | Kurzfilm "Sandwich" |