SÜSSIGKEITEN |
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85 Min. | 663434 CH | nicht mehr im Handel |
| Originaltitel: | Süssigkeiten | ![]() |
| Regie: | Markus Fischer | |
| Musik: | ||
| Darsteller: | Pasquale Aleardi, Simona Sbaffi, Maurice Moor, Stephanie Japp, Bettina Dieterle, Jean Pierre Cornu, Hanspeter Müller | |
| Schweiz 2006 |
Werbefachmann Nick Sander steht in Zürich kurz vor der Hochzeit mit Bankierstochter Lilli Brenner. Da wäre nur noch der zukünftige Schwiegervater zu überzeugen, daß die Werbeagentur ein ernsthaftes Unternehmen ist. Bankier Brenner verlangt Nachweise, daß Nick genügend eigenes Einkommen hat und nicht nur auf Geld und Erbe seiner Ehefrau aus ist. Natürlich ist die Firma nur eine Luftblase, und die geforderten Unterlagen gibt es nicht.
Während Nick mit seinem Kompagnon noch versucht, den Bankprüfer hinzuhalten, taucht der 13jährige Oskar Winterberger auf, der behauptet Nicks Sohn zu sein. Der Junge kommt aus Salzburg. Unterm Arm trägt er eine riesen Kugel voller Mozartkugeln aus der Manufaktur seiner Mutter. Der Teenie hatte die ewigen Reibereien mit seiner alleinerziehenden Mutter satt und ist einfach ausgebüxt, um sich bei seinem Vater einzuquartieren. Nach 13 Jahren soll jetzt mal der Papa Verantwortung übernehmen, obwohl die beiden sich noch nie gesehen haben und Nick nichtmal weiß, daß seine damalige Affäre mit Eva Winterberger einen Sprößling zur Folge hatte.
Nick paßt das ausgerechnet jetzt überhaupt nicht in seine Pläne. Auf keinen Fall dürfen die Brenners davon erfahren. Eiskalt schiebt er den Jungen ab. Wenigstens bis nach der Hochzeit darf ihm seine Vergangenheit nicht in die Quere kommen. Aber Oskar läßt sich nicht so leicht abschütteln, er bleibt hartnäckig wie eine Klette an Nicks Seite. Der improvisiert in der Not und gibt den Knaben gegenüber der Familie seiner Braut als angebliches Fotomodell für eine Werbekampagne für Mozartkugeln aus. Bald aber verstricken sich alle in Schwindeleien. Nick versucht immer wieder, den unbequemen Jungen loszuwerden. Erbost über Nicks Verlogenheit und die falschen Versprechungen sinnt der durchtriebene Bengel sogleich auf Rache. Er will dem Papa gründlich die Hochzeitstour zu vermasseln...
Süß zum reinbeißen ist hier nur Maurice Moor, der unwiderstehliche Schokoladenjunge als Botschafter der Mozartkugel. Die schweizer Mundart setzt seinem Charme das Sahnehäubchen auf. Wie herzlos muß jemand sein, diesen Jungen vor der Tür stehen zu lassen. Oskars freche Streiche haben zwar ziemlich destruktive Züge, aber das beweist augenscheinlicher als jeder DNA-Test, daß er der Sohn seines Vaters ist. Die Geschichte an sich ist eine glatt gestrickte Familienkomödie, manchmal etwas knöchern und unterzuckert. Die Süssigkeiten hätte man ruhig verführerischer einsetzen können, mit einem Schuß mehr Romantik. Spiel und Dialog der Erwachsenen kommt eher ungelenk und teilweise infantil rüber, so bleibt ganz klar der aufgeweckte Junge mit seinen pubertierenden Kapriolen die tragende Figur, die dem Film die süße Würze verleiht.
(Pino DiNocchio)
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653434 CH | |
| Tonspur: | Schweizerdeutsch | |
| Untertitel: | D | |
| Länge: | 85 Min. | |
| Bild: | 16:9 Widescreen | |
| Extras: | Audiokommentar, Making of, Outtakes |
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