HENRI 4 |
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deutsch 148 Min. / Special Edition | 665697 DE | nicht mehr im Handel | |
deutsch 148 Min. | 665699 DE | nicht mehr im Handel | |
deutsch 154 Min. | 765699 DE | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | Henri 4 | |
Filmlänge: | BD 150 Min. ohne Abspann | |
Regie: | Jo Baier | |
Musik: | Hans Zimmer, Henry Jackman | |
Darsteller: | Julien Boisselier, Hannelore Hoger, Joachim Król, Andreas Schmidt, Roger Casamajor, Armelle Deutsch, Sven Pippig, Sandra Hüller, Ulrich Noethen, Devid Striesow, Karl Markovics, Gabriela Maria Schmeide, Wotan Wilke Möhring, Maximilian Befort, Kristo Ferkic, Amon Robert Wendel, Lukas Till Berglund | |
Deutschland / Österreich / Frankreich / Spanien 2009 |
In dem kleinen Königreich Navarra im äußersten Südwesten Frankreichs wächst im 16. Jahrhundert ein kleiner Prinz heran. Der lebhafte Junge wälzt sich lieber draußen im Dorf im Dreck und spielt mit den schmutzigen Bauernkindern, als sich drinnen hinter den Schloßmauern zu einem feinen Adelssproß erziehen zu lassen.
Der Astronom Nostradamus prophezeit dem charismatischen Knaben, er würde einmal König von ganz Frankreich werden.
In Frankreich wütet zu jener Zeit ein Religionskrieg zwischen zwei Lagern der Christen. Protestanten, in Frankreich Hugenotten genannt, kämpfen gegen die Vormacht der Katholiken und deren Kirche. Schon als Junge wird Prinz Henri auf Seiten der Hugenotten in den Krieg geschickt. Seine ganze Jugend verbringt er auf den Schlachtfeldern an den Seite seines väterlich fürsorglichen Lehrers Beauvoise.
Als junger Mann muß Henri den Preis für einen Frieden zahlen. Beide Seiten sind kriegsmüde. Eine Zwangsheirat mit der Schwester des französischen Königs bringt ihn dem erhofften Thron ein großes Stück näher. König Karl IX. ist eine trunksüchtige Marionette, die wahre Macht über ihn und die Geschicke Frankreichs hat seine katholische Mutter Caterina de Medici. Durch die Vermählung ihrer Tochter Margot mit dem protestantischen Henri de Bourbon will die eiskalte Strategin den Konflikt zwischen Katholiken und Hugenotten entschärfen.
Hinter den Kulissen schürt sie unentwegt weiter Intrigen und zettelt politisch-religiöse Unruhen an. Ein Blutrausch ergießt sich in der Bartholomäusnacht über die Straßen von Paris. Wieder metzeln sich Katholiken und Hugenotten ab. Nach König Karls Ableben geht die Krone an einen weiteren seiner debilen Brüder. Der Krieg im Land tobt weiter. Erst nach dem Tod von Caterina de Medici endet die Herrschaft ihrer Familie.
Doch der Weg auf den Thron ist für Henri noch nicht frei. Man verlangt von ihm, katholisch zu werden, ehe man ihn als König von Frankreich anerkennt. Er wechselt den Glauben. Als katholischer König kann Henri IV. nicht mehr auf die Unterstützung der Hugenotten bauen. Der Hof ist pleite, weil Henri viel Geld für soziale Zwecke und für den Aufbau des Landes ausgegeben hat. Sein unbezahltes Heer hat der drohenden Eroberung durch die Spanier nichts entgegenzusetzen. Seine junge Mätresse Gabrielle kommt mit ihrem Vermögen zu Hilfe. Im letzten Moment kann Henri Frankreich verteidigen. Jetzt ist er mächtig genug, seinen wichtigsten historischen Schritt zu tun: Henri IV. verkündet für Frankreich die Glaubensfreiheit!
Der dadurch brüskierte Papst der katholischen Kirche revanchiert sich postwendend für diese Ketzerei, indem er Henri zunächst die erbetene Scheidung der kinderlos gebliebenen Ehe mit Margot versagt. Henris Wunsch, sich mit Gabrielle zu verheiraten, wird vereitelt. Statt dessen muß er auf Betreiben der Kirche nach der Annullierung seiner ersten Ehe die reiche Maria de Medici heiraten. Die widerborstige italienische Zweckgattin gebärt ihm wenigstens den ersehnten Thronfolger. Sonst aber ist sie ihm nur ein Ärgernis. Die schöne Gabrielle, die einzige Frau, die er je geliebt hat, war hinterhältig ermordet worden. Welche Entscheidung er in seiner Laufbahn auch traf, Henri blieb vom persönlichen Unglück verfolgt.
Die zweieinhalbstündige TV-Produktion porträtiert König Henri IV. von Frankreich als einen Mann, der Geschichte schrieb und doch zugleich Zeit seines Lebens ein Opfer seiner Rolle im Machtspiel von Politik und Kirche war.
Ohne Anspruch auf historische Exaktheit nahm sich Heimatfilmer Jo Baier für seine Inszenierung der Biografie Henris IV. die Romane von Heinrich Mann zur Vorlage.
Mit großer deutscher Schauspielerbesetzung zieht der Übergang der französischen Krone an das Adelsgeschlecht der Bourbonen in Henris Lebensweg am Zuschauer vorbei. Kristo Ferkic glänzt als frecher Henri im Knabenalter, dem der Gelehrte Nostradamus eine so bedeutsame Zukunft voraussagt. Der erwachsene Henri ist am Hof umgeben von einer Vielzahl offen auftretender Mißgünstlinge und von Vertrauten, denen er nicht wirklich vertrauen kann. Jede Rolle hat Jo Baier sorgfältig besetzt.
Bei den Kulissen hat man etwas gespart. Vieles an den alten Gemäuern sieht mehr nach Studiowand oder nach im Computer eingesetzter Hintergrundgrafik aus, als daß monumentale Außenaufnahmen vor historisch gestalteten Kulissen dominieren würden. Dafür wurde wiederum für die Musik bei Hans Zimmer ein orchestrierter Score in Auftrag gegeben, welcher mit musikalischen Motiven die Stationen in Henris Werdegang beschreibt.
(Pino DiNocchio)
665697 DE - mit Wendecover - | |||
Tonspur: | Deutsch | ||
Untertitel: | D | ||
Länge: | 148 Min. | ||
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | ||
Extras: | Wendecover, Making Of in mehreren Teilen (116 Minuten) |
665699 DE - mit Wendecover - | |||
Tonspur: | Deutsch | ||
Untertitel: | D | ||
Länge: | 148 Min. | ||
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | ||
Extras: | Wendecover |
765699 DE - mit Wendecover - | |||
Tonspur: | Deutsch | ||
Untertitel: | D | ||
Länge: | 154 Min. | ||
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | ||
Extras: | Wendecover, Making Of in mehreren Teilen (116 Minuten) |