DIE FÄLSCHER

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    94 Min.
    667057 AT
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    667059 DE
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    99 Min.
    767059 DE

    Originaltitel: Die Fälscher
    Regie: Stefan Ruzowitzky
    Musik:  
    Darsteller: Karl Markovics, August Diehl, Devid Striesow, Martin Brambach, Veit Stübner, August Zirner, Andreas Schmidt, Sebastian Urzendowsky, Lenn Kudrjawizki, Tilo Prückner, Marie Bäumer
    Österreich / Deutschland 2007

    DIE FÄLSCHER

    Von Beruf Kunstfälscher, setzt der in Berlin lebende Jude Salomon Sorowitsch sein handwerkliches Geschick mit Beginn des Naziterrors auch zum gewerbsmäßigen Fälschen von amtlichen Dokumenten und Ausweispapieren für bedrängte Menschen ein, die Deutschland verlassen wollen, bevor es zu spät ist. Sorowitschs gefälschte Geldscheine fliegen allerdings auf. Er wird verhaftet und landet im KZ Sachsenhausen.
    Eines Tages holt ihn die SS aus dem Steinbruch. Für den Meisterfälscher gibt es eine neue Arbeit. In einer abgesonderten Baracke des Lagers befindet sich eine staatliche Fälscherwerkstatt. Hier produzieren die Nazis in großem Stil Dokumente aus Ländern, mit denen das Deutsche Reich sich nun im Krieg befindet. Zusammen mit ausgesuchten Fachleuten aus den Reihen der Häftlinge soll Sorowitsch ausländische Banknoten fälschen - britische Pfund und US-amerikanische Dollar. Da dem Reich wegen des anhaltenden Kriegs das Geld ausgeht, will die Führung nun Devisen selbst drucken. Die neusten Maschinen und die besten Materialien werden für die geheime "Operation Bernhard" zur Verfügung gestellt. Sorowitsch und seine technischen Mitarbeiter genießen an dem neuen Arbeitsplatz eine Vorzugsbehandlung, es geht ihnen besser als den anderen Gefangenen. Die Männer wissen, daß ihre Vergünstigungen im Lager und auch ihr Leben von ihrer Kooperationsbereitschaft und dem Ergebnis ihrer Arbeit abhängt. Trotzdem versuchen einige von ihnen um den Prager Buchdrucker Adolf Burger, die erfolgreiche Herstellung der gewünschten Banknoten zu sabotieren. Es bedarf vieler Versuche, bis Sorowitsch die perfekte Fälschung des britischen Pfunds gelingt. Schließlich kommt der Durchbruch: Selbst die Bank von England bescheinigt den von Sorowitsch fabrizierten Blüten Echtheit! Lagerleiter Herzog drängt nun darauf, bald auch den Dollar drucken zu können. Den Fälschern ist bewußt, daß ihre Arbeit kriegsentscheidend sein kann. Das Geld würde den Nazis einen Vorteil verschaffen. Immer wieder verzögert Burger durch heimliche Störmanöver die Fertigstellung der Druckvorlage. Alle klammern sich an die Hoffnung, solange durchhalten zu können, bis das Nazi-Regime zusammenbricht. Sorowitsch deckt seine Leute dabei so gut er kann, doch er muß sie auch zusammenhalten. Die Geduld der Führung ist begrenzt, es ist ein gefährliches Spiel. Sorowitsch tut alles, um seinen Kameraden zu helfen, besonders setzt er sich persönlich für den jungen Russen Kolja ein, der an TB leidet und nicht medizinisch versorgt wird. Auch in einer Situation, wo er als Gefangener im Nazi-KZ eigentlich nicht in der Position ist, Forderungen zu stellen, handelt er dem unter Erfolgsdruck von oben stehenden Lagerleiter Herzog die eine oder andere Bitte ab. Der perfekte Dollar hat seinen Preis...

    Ein tolles Ganovenstück, was die Reichsführung da in den letzten Kriegsmonaten gedreht hat. Dank der Verzögerungstaktik der Widerstandsgruppe um Burger gelangte nur ein kleiner Teil des Falschgelds um Einsatz, bevor die Rote Armee als Befreier vor den Toren Sachsenhausens stand. Adolf Burger selbst, als einer der noch lebenden Zeitzeugen, schilderte dem Filmteam über 60 Jahre nach den Ereignissen die authentischen Details dieser unglaublichen Geschichte.
    Einen Polit-Thriller hätte man aus dem Stoff machen können, doch Regisseur Stefan Ruzowitzky entschied sich für einen Film, welcher sich bis auf die Eingangssequenz ausschließlich im Inneren der Fälscherwerkstatt abspielt. Es geht um den vielschichtigen Charakter der Person Sorowitsch. Der Mann ist ein Opportunist. Bis zu seiner Inhaftierung macht er Profite mit der Not der Verfolgten aus seiner eigenen Glaubensgemeinschaft. Im KZ arbeitet er für die Nazis, wenngleich unter Zwang. Daß er die Chance nutzt, auf diese Weise sein Leben zu retten, kann man ihm nicht vorhalten. Doch er hat einen gewissen Spielraum, den er ausschöpft, weil das Handeln und Feilschen um eigene Vorteile ihm regelrecht im Blut liegt. Die Nazi-Aufseher erkennen darin eine typisch jüdische Eigenschaft, die sie für verächtlich halten, aber irgendwie auch heimlich bewundern. Es ist ein bizarres Verhältnis, das Sorowitsch zu den Nazis hat. Auch wenn sie sein handwerkliches Können dringend benötigen, bekommt er doch permanent ihren abgrundtiefen, entmenschlichten Haß zu spüren. Die scheinbar unvermeidlichen Klischeebilder aus dem KZ realisiert der Regisseur mit einigen sehr intensiv gespielten Szenen, in denen die Widerwärtigkeit, mit der die jüdischen Häftlinge behandelt werden, den Zuschauer schockiert und empört. Ruzowitzky bewegt sich mit der Materie auf einem schmalen Grat, und es gelingt ihm in "Die Fälscher" weitgehend, eine Geschichte aus einem KZ zu erzählen, in der das übliche stereotype Jammerbild von den bösen Deutschen und den armen Juden vermieden wird. Schlußendlich ist die Situation während der Nazi-Diktatur für alle Menschen ein Kampf ums eigene Überleben, egal auf welcher Seite sie gelandet sind. Der letzte Rest an kleiner Handlungsfreiheit ist es, der dem zwischenmenschlichen Drama in der Fälscherbaracke die subtile Spannung gibt. Sorowitsch und Burger vertreten unterschiedliche Positionen, und sie sind überzeugt, daß es für den Gang der Geschichte, aber auch nur für ihr Wohl des folgenden Tages einen Unterschied ausmacht, wie sie sich verhalten. Beide sollen Recht behalten. (Pino DiNocchio)



    667057 AT
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: D
    Länge: 94 Min.
    Bild: 16:9 Widescreen 1:1.85
    Extras: Making of, deleted Scenes


    667055 AT
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: D
    Länge: 94 Min.
    Bild: 16:9 Widescreen 1:1.85
    Extras: Digipack, Making of, deleted Scenes, Unterrichtsmaterial als pdf-Datei


    667059 DE
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: D
    Länge: 94 Min.
    Bild: 16:9 Widescreen 1:1.85
    Extras: Making of, deleted Scenes


    767059 DE - mit Wendecover -
    Tonspur: Deutsch
    Untertitel: D
    Länge: 99 Min.
    Bild: 16:9 Widescreen 1:1.85
    Extras: Wendecover, Making of, deleted Scenes


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