BRÜCKE NACH TERABITHIA |
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deutsch + englisch 92 Min. | 667099 DE | ||
deutsch + englisch 95 Min. | 767099 DE |
Originaltitel: | Bridge to Terabithia | |
Regie: | Gabor Csupo | |
Musik: | Aaron Zigman | |
Darsteller: | Josh Hutcherson, Annasophia Robb, Robert Patrick, Bailee Madison, Zooey Deschanel, Lauren Clinton, Cameron Wakefield, Elliot Lawless, Kate Butler, Devon Wood, Emma Fenton, Latham Gaines, Judy McIntosh | |
USA 2007 |
Mit anderen Kindern und ihren komischen Beschäftigungen kann der Einzelgänger Jesse nichts anfangen. In der Schule wird auf ihm herumgehackt. Auch zuhause in einer Familie mit vier Schwestern fühlt sich der Junge nicht wirklich zugehörig. Der verträumte 11jährige zeichnet gerne Bilder und Comics, in denen er seine Fantasien zum Leben erweckt. Der Vater hat wenig Verständnis für die künstlerische Ader des Juniors. Die versagte Anerkennung seiner Fähigkeiten frustriert Jesse noch mehr.
Das gleichaltrige Mädchen Leslie, das in der Nachbarschaft einzieht und in dieselbe Schulklasse geht, weckt Jesses Interesse. Leslie ist lebhaft und unangepaßt, sie hat ihren eigenen Kopf und läßt sich nicht herumschubsen. Leslie kann tolle Geschichten schreiben. Obwohl die beiden Teenager recht verschieden sind, finden sie in ihrer Leidenschaft für Fantasygeschichten eine Gemeinsamkeit. Leslies Texte und Jesses Zeichnungen ergänzen sich.
Beim Herumstreunen im Wald entdecken sie ein altes, verfallenes Baumhaus. Das wird ihr geheimer Treffpunkt, wohin sie sich in der Freizeit vor der ätzenden Wirklichkeit von Schule und Familie flüchten. Hier träumen sie zusammen davon, im Königreich Terabithia zu sein. In der blühenden Vorstellungskraft der Kinder transformiert sich die Umgebung tatsächlich in ein wundersames Land voller Fabelwesen. Bäume erwachen zu erschreckenden Riesen, Eichhörnchen verwandeln sich in bissige Monster. Im Kampf gegen allerlei böse Kreaturen finden Jesse und Leslie plötzlich den Mut, sich danach in der Schule gegen die fiese Janis aus der 8. Klasse zu wehren, die alle jüngeren Schüler terrorisiert und abzieht.
Dann geschieht ein furchtbares Unglück, welches Jesse aus seiner Träumerei herausreißt und ihn auf schmerzliche Weise in die reale Welt zurückholt...
Was als hoffnungsvolles romantisches Abenteuer von zwei einsamen Teenies anfängt, schlägt unerwartet in eine Tragödie voller Trauer um. Es ist kein klassischer Fantasy-Film, sondern mehr ein Kinderdrama über das Heranwachsen.
Für einen US-amerikanischen Kinder- und Jugendfilm ist "Die Brücke nach Terabithia" ungewöhnlich emotional und tiefgründig. Die Geschichte stammt auch nicht aus der Quarkfabrik, sondern es ist die Umsetzung eines beliebten Jugendromans von der Autorin Katherine Paterson aus den 1970er Jahren. Am Rande der Handlung gibt es viele Details an den Charakteren zu beobachten, die sehr schön auch im Film mit übernommen wurden.
Die Erzählung verwebt die Wirklichkeit mit der Fantasiewelt, indem die Wesen, mit denen die Kinder in Terabithia zusammentreffen, Abbilder der Personen aus ihrem richtigen Leben sind. Auf diese Weise setzen sie sich innerlich mit ihnen auseinander und finden Wege, ihnen in der Realität mit neuem Selbstbewußtsein entgegenzutreten. Dabei enthüllen sich in dem Wechselspiel zwischen Fantasieabenteuer und dem echten Leben auch ganz neue Gesichter derselben Personen.
Jesse gewinnt mit Hilfe der Fantasiefiguren neue Sichtweisen, er kann durch die Erlebnisse in dem erträumten Fabelkönigreich sein Verhältnis zu Mitschülern und zu seiner Familie neu ordnen. Vor allem aber verleiht ihm Terabithia die Kraft, den schwersten Verlust in seinem noch so jungen Leben zu tragen, der durch das Unglück verursacht wird. Das alles geschieht völlig ohne kitschige Klischees. Man kann richtig mitfühlen, wie Jesses Lebenswirklichkeit von seiner Imagination überlagert wird und er genau dadurch den Mut findet, den Tatsachen ins Auge zu blicken.
In der Hauptrolle liefert Nachwuchsschauspieler Josh Hutcherson eine mitreißende Performance.
Ganz süß ist auch Bailee Madison, die Jesses kleines Schwesterchen spielt. Annasophia Robb, die Darstellerin von Leslie, ist dagegen als Girlie reichlich overstyled, zumal sie sich mit dem Titelsong auch noch als singendes Popsternchen produziert.
Gedreht wurde der Film des in Ungarn geborenen Regisseurs Gabor Csupo in Neuseeland, die Nebenrollen und Statisten sind mit Einheimischen besetzt, die CGI Kreationen kommen von den dortigen WETA-Studios. Schade daß man dennoch alles so umgestaltet und sogar teilweise nachsynchronisiert hat, daß es wie ein Ort in den USA aussieht. Die Buchvorlage spielt zwar in Virginia, aber die Geschichte hätte sehr gut auch in Neuseeland funktioniert.
(Pino DiNocchio)
667099 DE | ||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | D | |
Länge: | 92 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | Audiokommentar mit Regisseur und Produzent, Audiokommentar mit Josh Hutscherson und Annasophia Robb, Making of, Stimmen zum Buch, Visual Effects, Musikvideo |
767099 DE - mit Wendecover - | |||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | ||
Untertitel: | D | ||
Länge: | 95 Min. | ||
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | ||
Extras: | Wendecover, Audiokommentar mit Regisseur und Produzent, Audiokommentar mit Josh Hutscherson und Annasophia Robb, Making of, Stimmen zum Buch, Visual Effects, Musikvideo |