DIE LETZTE LEGION |
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deutsch + englisch 98 Min. | 668279 DE | nicht mehr im Handel | |
deutsch + englisch 98 Min. / Eiskalt-Rot Version | 668277 DE | ||
deutsch + englisch 102 Min. | 768279 DE |
Originaltitel: | The Last Legion | |
Filmlänge: | DVD 90 Min. ohne Abspann | |
Regie: | Doug Lefler | |
Musik: | Patrick Doyle | |
Darsteller: | Sir Ben Kingsley, Colin Firth, Thomas Sangster, Aishwarya Rai, Peter Mullan, Kevin McKidd, John Hannah, Rupert Friend | |
Großbritannien / Italien / Frankreich 2007 |
Im Jahr 476 wird der 12jährige Romulus Augustus zum Kaiser des Weströmischen Reichs gekrönt. Fünf seiner Vorgänger waren innerhalb von fünf Jahren ermordet worden. Dem jungen Kaiser schwant nichts Gutes. Schon kurz nach seiner Ernennung erheben sich die Goten gegen das geschwächte Imperium und übernehmen die Macht. Der gotische Feldherr Odoacer läßt den jungen Caesar mitsamt seinem Lehrmeister Ambrosinus in ein Gefängnis auf die Insel Capri verschleppen. Dort findet der Junge in einer geheimen Gruft das in Britannien geschmiedete Schwert seines kaiserlichen Urahns Tiberius.
Aurelius, Kommandeur der kaiserlichen Leibgarde, macht sich mit einigen seiner treuesten Männer auf den Weg nach Capri, um Romulus aus der Festung zu befreien. Aus dem verbündeten Oströmischen Reich erhält er Unterstützung durch einen mysteriösen Krieger, der sich alsbald als kampferprobte weibliche Schönheit aus dem exotischen Indien zu erkennen gibt.
Nach der geglückten Flucht von Capri verweigert der oströmische Herrscher von Konstantinopel dem gestürzten Caesar das zuvor versprochene Asyl, weil er sich mit den neuen gotischen Machthabern Roms gut stellen will. Das Römische Reich ist zerfallen. Aurelius bleibt nur eine letzte Hoffnung: Er muß die in Britannien stationierte 9. römische Legion erreichen. Aurelius und die Kriegerin Mira bringen Romulus nach Britannien. Doch was sie dort erwartet, ist wenig hoffnungsvoll. Vortgyn, der König der Angeln, regiert jetzt die Insel, und er hat mit dem alten Ambrosinus noch eine Rechnung offen. Um seine Rache zu nehmen, paktiert Vortgyn mit dem Gotenkönig Odoacer. Der junge Romulus, römischer Caesar ohne Reich, steht mit seinen wenigen Männern einer erdrückenden feindlichen Übermacht gegenüber...
Mit der Deportation des letzten weströmischen Caesars Romulus Augustus nach Capri verliert die Geschichtsschreibung dessen Spur. Nach dem Fall des Römischen Imperiums versank Europa in den Jahrhunderten des sogenannten finsteren Mittelalters. Nur wenige Quellen berichten authentisch über die Ereignisse jener Zeit. Es ist die Zeit, in der die großen christlichen Sagen der germanischen Völker geboren wurden. Der Film "Die letzte Legion" spinnt hier ungeniert einen Faden von Romulus Augustus zur Arthus-Sage, sozusagen den Missing Link. Unfreiwillig komisch ist übrigens die Aufnahme von der Überquerung der Alpen, wo man einen wahrhaftig wie Gandalf anmutenden Ambrosinus mit seinen Gefährten im Gänsemarsch über den verschneiten Berggrat wandeln sieht.
Es ist ein passabler Abenteuerfilm, dessen Plot freilich so lückenhaft und dünn wirkt wie ein Schüleraufsatz. Aber das macht nichts.
Daß die vergleichsweise teuere Produktion im Kino wenig Resonanz fand und in vielen Ländern gleich ins Fernsehen wanderte, mag zum einen daran liegen, daß das sich für erwachsen haltende Publikum den Film nicht ernst nehmen wollte, weil der Protagonist ein Kind ist. Zum anderen fehlt es dem Film an explizit zur Schau gestellter Gewalt und Blutgesudel, sowie auch an einer verkitschten Romanze. Beides ist offensichtlich nötig, um die Massen zu begeistern. "The Last Legion" verzichtet auf beides und spricht dadurch mehr jene Zuschauer an, die diese Klischees ohnehin nicht mögen.
Thomas Sangster verleiht dem kindlichen Kaiser seine fragile Knabenfigur. Trotz der zarten Erscheinung wächst Romulus an seiner Aufgabe. In einer Mischung aus kindlicher Neugier und intellektueller Abgeklärtheit gewinnt der Junge schnell eine innere Stärke. Allerdings füllt Romulus nicht wirklich die ganze Hauptrolle aus. Er teilt sich dies mit Aurelius und Ambrosinus, sodaß keiner der Charaktere exponiert im Vordergrund steht. Der weibliche Part konzentriert sich auf das selbstbewußte Kämpfen mit dem Schwert. Die bezaubernde Schauspielerin Aishwarya Rai verkörpert die stolze byzantinische Kriegerin Mira, ohne sich dabei zum Sexpüppchen zu machen. Auch das widerstrebt wohl der Erwartungshaltung des Popcorn-Publikums. Aber genau das wertet den Film auf.
(Pino DiNocchio)
668279 DE | ||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | E | |
Länge: | 96 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | |
Extras: | Interviews, Deleted Scenes, B-Roll, Fight Rehearsals |
668277 DE | ||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | E | |
Länge: | 96 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | |
Extras: | Interviews, Deleted Scenes, B-Roll, Fight Rehearsals, Rot eingefärbtes Cover |
768279 DE - mit Wendecover - | |||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | ||
Untertitel: | E | ||
Länge: | 102 Min. | ||
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | ||
Extras: | Wendecover; Interviews, Deleted Scenes, B-Roll, Fight Rehearsals |