MEMORY |
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![]() 95 Min. | 668849 DE | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | Memory | ![]() |
Regie: | Bennett Davlin | |
Musik: | ||
Darsteller: | Dennis Hopper, Ann-Margret, Billy Zane, Tricia Helfer, Terry Chen, Joel McFarlane, Deirdre Blades, Emily Hirst | |
Kanada 2006 |
Der Hirnforscher Taylor Briggs befindet sich bei einem Fachkongreß in Brasilien, als man ihn zu einem außergewöhnlichen Fall ins örtliche Hospital ruft. Dort liegt ein unidentifizierter, so gut wie toter Mann, den man aus dem Amazonas gefischt hat. Der Patient weist völlig unübliche Tumore auf, welche exakt die Gedächtniszentren befallen haben. Sein Körper ist mit einer roten Substanz gefärbt, wie sie die Indianer zur Bemalung verwenden. Durch einen kleinen Riß im Latexhandschuh kommt Taylor in Hautkontakt mit der Farbe.
Schon Stunden später im Hotel hat Taylor eine sehr realistische Halluzination. Zurück in Boston, gehen die Visionen weiter. Es ist immer dieselbe Szenerie, und sie führt zurück in das Jahr seiner Geburt. Er ist sich sicher, daß das keine Träume sind. Er sieht Dinge, die geschehen sind, bevor er geboren wurde.
Eine Laboranalyse des roten Farbstoffs ergibt, daß der Lehmerde Spuren von gemahlener menschlicher Hirnrinde beigemengt sind. Die Indianer nehmen dieses Pulver mit Überresten ihrer Toten bei Ritualen zu sich, um in spirituellen Kontakt mit den Ahnen zu treten. Sie können dann durch die Augen der Verstorbenen sehen. Der unbekannte Patient, mit dem Taylor in Brasilien in Berührung gekommen war, war ein Genetiker, der am Amazonas auf einer Expedition gewesen war, um das mythische Geheimnis der Eingeborenen zu ergründen.
Bei Taylor löst die Wirkung der Substanz nun Visionen von einem Mädchen aus, das entführt und ermordet wurde. Und zwar sieht er alles aus der Perspektive des maskierten Täters. Es erscheint ihm erschreckend realistisch. Recherchen ergeben, daß das, was er in dem halluzinogenen Traum gesehen hat, wirklich passiert ist. Nun ist sich Taylor sicher, einem grausigen Verbrechen auf die Spur gekommen zu sein. Er sieht noch mehr getötete Mädchen. Er muß unbedingt herausfinden, wer der Serienmörder ist. Die Wahrheit ist schrecklicher als er sich je vorstellen könnte...
Der kanadische Mystery-Thriller bietet eine gute Optik. Die zahlreichen Visions-Szenen sind aufwendig gemacht. Taylors Blicke in die Erinnerungen des Mörders sind wie ein zweiter Film im Film.
Der Plot basiert auf der These, daß sich Erinnerungen über die DNA vererben können. Aktiviert werden diese verborgenen Erinnerungen durch die in der Zirbeldrüse produzierte extrem halluzinogene Substanz, die in dem rituellen Pulver der Indianer enthalten ist. Die hervorgerufenen Gedächtnisinhalte stammen aber nicht von den Personen, deren Hirn in das Pulver gemischt wurde, sondern von den biologischen Vorfahren der Person, welche das Pulver einnimmt. Demnach müßte von Anfang an klar sein, daß es sich bei Taylors Bildern um das Gedächtnis eines Familienmitglieds von ihm handeln muß, was den Täterkreis einschränkt. Hier laufen also zwei völlig verschiedene Dinge ab, die der Film nur sehr unzureichend voneinander trennt. Das macht das an sich faszinierende Konzept ziemlich konfus und nagt empfindlich an der Gesamtlogik.
(Pino DiNocchio)
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![]() | 668849 DE |
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | D | |
Länge: | 95 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.78 | |
Extras: | Audiokommentar, Storyboard, Making of |
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