LIMBO |
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spanisch 100 Min. deutsche Untertitel | 677424 DE | ||
spanisch 100 Min. deutsche Untertitel | 677422 DE |
Originaltitel: | Limbo | |
Filmlänge: | DVD 97 Min. ohne Abspann | |
Regie: | Iván Noel | |
Musik: | ||
Darsteller: | Ana María Giunta, Sabrina Ramos, Gregorio Muñoz, Lauro Veron, Angel Díaz de Villaverde | |
Argentinien 2014 |
Die Lokalreporterin Alicia folgt einer geheimnisvollen Einladung. Die Leiterin des Kinderheims "Limbo" hat sie zu einem Besuch in der außerhalb der Stadt Buenos Aires gelegenen Einrichtung gebeten. Die Kinder haben eine seltene Krankheit. Ein Symptom ist extreme Lichtempfindlichkeit. Das ganze Leben der Kinder spielt sich nur im Schutz der Nacht ab.
Alicia fällt auf, daß die Kinder sich wie Erwachsene benehmen. Beunruhigend ist auch, daß einige der Gesichter ihr so bekannt vorkommen. Der Junge Siegfried, der häufig ihre Nähe sucht, scheint aus unerklärlichem Grund viele persönliche Details über Alicia zu wissen. Plötzlich dämmert es ihr: Sie glaubt in den Schützlingen der katholischen Ordensschwester Erda vermißte Kinder zu erkennen, die an diesen Ort entführt worden seien. Heimmutter Erda offenbart ihrem Gast daraufhin die Wahrheit:
Alle diese Kinder wurden von Vampiren gebissen. Durch die Verwandlung in blutsaugende Unsterbliche wachsen ihre zarten jungen Körper nicht weiter, obwohl sie ein Alter von mehreren Jahrzehnten erreicht haben. In der Welt der Sterblichen werden diese Kinder angefeindet und gejagt. Nur im "Limbo" können sie in Frieden und Sicherheit nach ihrer Art leben. Bald begreift Alicia, daß etwas aus ihrer Vergangenheit sie hier einholt. Ihr wird klar, daß sie selbst untrennbar mit diesem unheimlichen Ort und seinen dunklen Geschöpfen verbunden ist...
Iván Noel kreiert einen neuen Typus von Vampirfilm. Seine Kinder der Nacht sind schön wie Elfen, kaltblütig wie Raubtiere, unschuldig beseelt von der Sehnsucht nach Liebe. Ohne daß man auf leckere Blutmahlzeiten verzichten muß, entspinnt Noel in diesem atmosphärischen Film eine philosophische Betrachtung des Vampirismus.
Die Vorliebe für den zarten Geschmack der Jugend zeigt sich bei menschlichen Carnivoren im Verzehr von Lamm und Kalb, die nichts anderes sind als die Kinder ihrer Spezies. Weshalb sollte das bei Vampiren anders sein? Das süße Blut von Menschenkindern ist für sie eine besonders begehrte Speise. Die vampirgewordenen Kinder sind die gefallenen Engel der heiligen Kirche. Frei von allen Fesseln der religiösen Moral dürfen sie als Liebende das heimliche Begehren nach jungem Fleisch ausleben. Sie sind die Auserwählten in einer neuen Welt unter dem Kreuz.
Ana María Giunta, eine Ikone des argentinischen Films, spielt in ihrem letzten fulminanten Auftritt, schon von schwerer Krankheit gezeichnet, die imposante Heimleiterin Erda. Diese hat gute Gründe, weshalb sie ausgerechnet Alicia zu sich kommen läßt.
Ebenfalls ein Motiv hat Siegfried, den es nicht nur nach Blut, sondern auch nach großen Gefühlen dürstet. Iván Noel mit seinem untrüglichen Blick für faszinierende Kindergesichter gewann für die vielschichtige Rolle den ambitionierten Jungschauspieler Gregorio Muñoz.
Als ihr unangefochtener Anführer und Lehrmeister hat auch seine Eminenz El Conde ein vitales Interesse am Fortbestand der Sippe. Denn der durchtriebene, boshafte Knirps ist der 90jährige Enkel von Graf Dracula.
Auf verblüffende Weise enthüllt sich also die lange verschollene Chronik der Dynastie genau in jenem Moment, wo es in dem argentinischen Dorf zum entscheidenden Kampf kommt.
Eine Gruppe haßerfüllter Vampirjäger startet während der wichtigsten rituellen Feier der Nachtkinder zum Angriff auf die blutsaugende Plage. Der erst 10jährige Lauro Veron in Gestalt des schwarzen Dracula Erben ist eines der unheimlichsten Vampirkinder des Filmgeschichte.
Erstmals produzierte Filmemacher Iván Noel trotz Mini-Budget mit einer größeren Crew, darunter am Set bis zu 42 Kinder. Damit erfüllt der unerschrockene Visionär den Wunsch eines Publikums, das schon seit einer Ewigkeit auf einen subtilen Horrorfilm mit Kindern als Vampire gewartet hat.
(Pino DiNocchio)
677424 DE - mit Wendecover - | |||
Tonspur: | Spanisch | ||
Untertitel: | D, E | ||
Länge: | 100 Min. | ||
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | ||
Extras: | Wendecover, Audiokommentar des Regisseurs, Behind the Scenes |
677422 DE - mit Wendecover - | |||
Tonspur: | Spanisch | ||
Untertitel: | D, E | ||
Länge: | 100 Min. | ||
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | ||
Extras: | Wendecover, Audiokommentar des Regisseurs, Behind the Scenes |