KINDER DES ZORNS 8 - GENESIS |
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deutsch + englisch 78 Min. | 679309 DE | nicht mehr im Handel | |
deutsch + englisch 81 Min. | 779309 DE | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | Children of the Corn: Genesis | |
Filmlänge: | DVD 73 Min. / BD 76 Min. ohne Abspann | |
Regie: | Joel Soisson | |
Musik: | ||
Darsteller: | Tim Rock, Kelen Coleman, Billy Drago, Barbara Nedeljakova, Dusty Burwell, J. J. Banicki, Kai Caster, Derek Jon Talsma, Duane Whitaker | |
USA 2011 |
Tim und seine schwangere Frau Allie bleiben mit einer Autopanne in der kalifornischen Halbwüste liegen. Das nächste in Sichtweite befindliche Haus ist das eines äußerst unfreundlichen Predigers. Der mürrische alte Mann lebt als Einsiedler, nur seine junge ukrainische Versandhausehefrau hat er bei sich. Alles ist furchtbar unheimlich. Dem jungen Paar ist mehr als unwohl dabei, bei den merkwürdigen Leuten übernachten zu müssen, bis der wöchentliche Lieferwagen des mobilen Händlers auf seiner Tour vorbeikommt und sie in die Stadt mitnimmt. Allie hört im verschlossenen Schuppen ein Kind weinen. Der Prediger und seine Frau werden jetzt zornig. Die Herumschnüffelei der Fremden dulden sie nicht. Das Haus in der Einöde wird für Tim und Allie zur tödlichen Falle. Der Prediger faselt nur noch wirres Zeug. Er gibt zu verstehen, daß er für einen obskuren Kult regelmäßig kleine Kinder benötigt. Er will Allies Baby...
Ursprünglich war "Children Of The Corn" - korrekt übersetzt etwa "Kinder des Mais" - eine Kurzgeschichte von Stephen King, die 1984 zu einem recht guten Horrorfilm verarbeitet worden war. Das Schockierende daran war, daß die grauenhafte Geschichte sich unter Kindern abspielt, nachdem diese alle Erwachsenen massakriert haben. Darauf produzierte die Filmindustrie eine auch nach Jahrzehnten nicht enden wollende Reihe weiterer Filme mit immer abstruseren Nachfolgestories. An das Ursprungsereignis knüpft auch der mittlerweile 8. Aufguß unter dem Titel "Children Of The Corn: Genesis" im Intro an:
Soldat Cole kehrt 1973 aus dem Krieg heim nach Nebraska in einen Ort nahe Gatlin. Seine Eltern findet er ermordet. Nur noch blutrünstige Kinder wandeln zombiehaft durch das Dorf. Vor dem jungen US-Soldaten flackern die quälenden Bilder von den vietnamesischen Kindern auf, die er totgeschossen hat. Seine Hand an der Waffe ist dadurch gelähmt, er kann sich nicht wehren. Cole wird niedergeschlagen...
Zeitsprung. Wie es dazu kommt, daß mutmaßlich jener Cole knapp 40 Jahre später jener nicht näher bezeichneten teuflischen Geistermacht als Beschaffer von kindlichen Wirtskörpern dient, bleibt unklar. Man braucht ja noch Stoff für die nächsten Filme. Die Haupthandlung von "Genesis" besteht nur aus der Episode, in der Tim und Allie bei dem Prediger stranden, wie viele vor und viele nach ihnen. Der Verlauf ist langatmig, das hätte auch in einen Kurzfilm gepaßt.
Gut geworden an dem Film ist nur der Schluß. Die Flucht und ihr überraschender Ausgang entschädigen ein wenig für die 76 Minuten schauspielerischen Gewürges unter vier Erwachsenen und für einen "Kinder des Zorns" Folgefilm, in dem nahezu keine Kinder vorkommen. Kai Caster wandelt im Intro völlig unkenntlich gemacht als Junge im Mädchenkleid für wenige Sekunden mit dem Schlachtermesser auf Cole zu. Weitere eingeblitzte Bildschnipsel von den meuchelnden Kindern im Maisfeld gibt es nur in der Sequenz von Allies Alptraum.
Das reißerische Covermotiv, wo zwischen Maisstauden ein nackter Junge mit einer Sense posiert, kommt im Film gar nicht vor, es wurde offensichtlich extra für das Plakat fotografiert.
Dusty Burwell ist im Finale in einigen Szenen als der Junge im Schuppen zu sehen. Wie der kleine Kerl so verschmutzt im Stroh hockt und mit weinerlichem Gesicht dreinblickt, das ist zum Erbarmen. Dafür daß in ihn der Dämon gefahren ist, welcher die Geschicke aller Beteiligter beherrscht, ist die Präsenz des Jungen im Film dürftig.
Daß man sich 2011 einen Horrorfilm für die Konsumgeneration ab 20, die vom "Children Of The Corn" Originalfilm vermutlich noch nie etwas gehört hat, nicht mehr ernsthaft mit Kindern zu drehen traut, ist ebenso Ausdruck des Zeitgeists wie die nacktbeinige, in einem engen Minihöschen steckenden Frauenfigur Allie, die noch im Überlebenskampf nur ans Vögeln denkt und ihren Zustand beschreibt mit den Worten "Ich bin schwanger, aber noch nicht tot!".
(Pino DiNocchio)
679309 DE - mit Wendecover - | |||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | ||
Untertitel: | D | ||
Länge: | 78 Min. | ||
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | ||
Extras: | Wendecover |
779309 DE - mit Wendecover - | |||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | ||
Untertitel: | D | ||
Länge: | 81 Min. | ||
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | ||
Extras: | Wendecover |