AARON UND DER WOLF |
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deutsch + englisch 87 Min. | 679741 DE | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | Time of the Wolf | |
Filmlänge: | 84 Min. ohne Abspann | |
Regie: | Rod Pridy | |
Musik: | ||
Darsteller: | Devin Douglas Drewitz, Burt Reynolds, Marthe Keller, Jason Priestley, Jamie Kerr, J. D. Nicholsen, Fraser McGregor, Steven Taylor, Charlotte Arnold, Anthony Lemke, Shauna MacDonald, Phil Craig | |
Kanada 2002 |
Ein trauriger Tag im Herbst 1965 auf dem Friedhof. Aaron hat seine ganze Familie verloren. Ein Onkel, den er nicht kennt, ist Aarons einziger Verwandter. Onkel Archie und Tante Rebecca nehmen den Jungen zu sich auf ihre Farm. Die beiden sind nicht mehr ganz jung, Rebecca ist äußerst reserviert gegenüber dem ihr fremden Kind. Mit ihren strengen Regeln macht sie es dem trauernden jungen nicht leicht, sich in der neuen Umgebung einzugewöhnen. Archie hat in seiner sanften, verständnisvollen Art schnell eine väterliche Verbindung zu dem Jungen.
Aaron wird mit einer Reihe Aufgaben in Haus und Hof beschäftigt. Und er muß in die Dorfschule gehen, wo er sofort zum Opfer des tyrannischen Versagers Josh wird. Da wundert es wenig, daß der Junge jede freie Minute genießt, die er allein und ungestört in der Natur verbringen kann. Der Wald am Berghang ist ein Spielgelände, das Aaron wieder Lebensfreude spendet. Er liebt es, die wilden Tiere zu beobachten. Das in der Gegend umlaufende Gerücht, es seien Wölfe gesichtet worden, findet Aaron bald bestätigt, als er auf einen angeschossenen Wolf trifft. Die Farmer machen Jagd auf die verhaßten Raubtiere, weil diese ihnen die Schafe reißen.
Aaron kriecht mutig in die Höhle, wo sich der verletzte Wolf versteckt. Das gefährliche Tier ist zutraulich, als der Menschenjunge ihm Milch und Essen reicht. Täglich bringt Aaron dem kranken Wolf, dem er aus dem Buch germanischer Heldensagen den ritterlichen Namen Roland aussucht, Nahrung und Trinken. Tante Rebecca wundert sich nur über Aarons gewaltigen Appetit. Onkel Archie ahnt, was da draußen am Berg vor sich geht. In seiner Weisheit läßt er Aaron sein Geheimnis. Zwischen dem Jungen und dem Wolf entsteht eine tiefe Freundschaft. Bald tollen die beiden ausgelassen durch den Wald.
Mit Josh hat es Aaron nicht so leicht. Der größere und stärkere Junge schikaniert und prügelt andere Kinder, weil er selbst von seinem verbitterten Vater mißhandelt und erniedrigt wird. Aaron läßt sich nicht einschüchtern. Er schreckt auch nicht davor zurück, seine Kameraden gegen Joshs Übergriffe zu verteidigen.
Nun taucht ein Vetter von Aaron auf. Alex und seine Frau Anna möchten Aaron bei sich aufnehmen. Das junge Paar kann keine Kinder bekommen. In der Stadt könnte der hervorragende Schüler eine höhere Schule besuchen. Zu aller Überraschung lehnt Aaron das Angebot ab. Er hat seine Gründe...
Schulbildung, Beruf, Erwachsenenleben, das liegt für den Jungen in so ferner Zukunft, daß er sich nicht wirklich etwas darunter vorstellen kann. Was hier und jetzt zählt, das ist Roland, der Wolf, der für Aaron zuletzt in einer erneuten Auseinandersetzung mit dem uneinsichtigen, boshaften Prügelbold Josh zum Lebensretter wird.
Schließlich wird Aaron verstehen, daß Roland zu seinem Rudel zurückkehrt. Auch Aaron kann nun seine neue Familie annehmen. Und noch eine Person findet in Aarons hoffnungsvoller Zukunft eine Erlösung. Tante Rebecca kann ihren Schmerz über die Tragödie, die Jahre zuvor ihr Leben zerrissen hatte, endlich überwinden und zur Ruhe kommen.
Wenngleich doch vieles in vorhersehbarer Bahn verläuft, sind die Aufnahmen des jungen Hauptdarstellers Devin Douglas Drewitz mit dem wunderschönen Vierbeiner nett anzusehen. Letzterer ist aber eher ein dressierter Hund und ganz bestimmt kein Wolf.
In der Originalsprachfassung ist Tante Rebecca übrigens eine nach Kanada eingewanderte deutschsprachige Europäerin, die Englisch mit starkem deutschem Akzent spricht und beim Fluchen unvermittelt in ihre Muttersprache verfällt. Gespielt wird sie von der gebürtigen Schweizerin Marthe Keller. In der Synchronfassung geht diese Nuance komplett verloren. Ein Grund mehr, sich den Film im Original anzusehen.
(Pino DiNocchio)
679741 DE | ||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | keine | |
Länge: | 87 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | ||
- minus - | Covermotiv mit Zensurzeichen überdruckt |