LA ZONA |
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96 Min. | 681421 DE | nicht mehr im Handel | |
96 Min. | 681429 DE | nicht mehr im Handel |
| Originaltitel: | La Zona | ![]() |
| Regie: | Rodrigo Pla | |
| Musik: | ||
| Darsteller: | Daniel Gimenez Cacho, Maribel Verdú, Daniel Tovar, Alan Chavez, Andres Montiel, Blanca Guerra, Enrique Arreola, Gerardo Taracena, Carlos Bardem, Mario Zaragoza, Marina de Tavira | |
| Mexiko 2007 |
Im noblen Villenviertel La Zona haben die reichen Bewohner allen Grund, Einbrecher zu fürchten. Aus den endlosen Slums von Mexico City dringen die Armen, die nichts zu verlieren haben, wie Ungeziefer durch alle Ritzen in die Siedlung der Geldsäcke - so empfinden es die arroganten Bewohner. La Zona ist ein abgeriegeltes Universum. Die Straßen sind voll von Überwachungskameras. An den Zufahrten stehen Kontrollposten wie bei einem Grenzübergang, die nur autorisierte Personen einlassen. In La Zona herrscht ein eigenes Gesetz. Gegen Machtlosigkeit und Korruption der Polizei helfen sich die Bürger mit privaten Wachdiensten.
Bei einem nächtlichen Einbruch in eine Luxusvilla wird deren Bewohnerin ermordet. Zwei der jugendlichen Räuber und ein Wachmann sterben ebenfalls. Ein Dritter aus der Einbrecherbande kann vom Tatort flüchten und sich in der Nähe verstecken. Eine Videokamera hat ihn aufgezeichnet. Die Bewohner aktivieren ihre Selbstschutztruppe, eine bewaffnete Bürgerwehr, welche von der Polizei stillschweigend geduldet wird. Nach dem Raubmord will jedoch der Polizeikommandant den Fall offiziell verfolgen. Die Bürger ihrerseits wollen die Sache auf ihre Weise regeln. Sie versuchen den ganzen Vorfall zu vertuschen, indem sie die Leichen im Müll entsorgen und auf eigene Faust nach dem untergetauchten Räuber suchen, den sie für den Mörder halten.
Auf die jugendlichen Söhne der Männer übt das einen besonderen Reiz aus. Die Jungs mopsen zuhause Schußwaffen und machen sich eigenständig auf die Suche nach dem Flüchtigen. Er kann La Zona nicht verlassen, also muß er früher oder später aufgestöbert werden. Teenager Alejandro erwischt den Gesuchten im Keller seines Elternhauses. Der verängstigte Junge heißt Miguel, er ist 16 Jahre alt. Er beteuert, niemanden getötet zu haben. Er war von seinen Kumpels in den spontanen Überfall hineingezogen worden, obwohl er das nicht wollte. Alejandro weiß, daß die haßerfüllten Leute draußen den Jungen in der Luft zerreißen werden, wenn sie ihn finden. Für Miguel ist Alejandros menschliches Gewissen die einzige Hoffnung.
In La Zona entbrennt ein nervenzerreibender Machtkampf zwischen Polizei und Bürgerwehr. Geld entscheidet am Ende, wer in der faktisch autonomen Siedlung die Gewalt hat. Miguel hat kaum eine Chance zu entkommen. Er wird von der rachsüchtigen Meute gejagt wie ein Tier. Das ganze Viertel ist hinter dem Jungen her, es gibt keinen Ausgang aus dem ummauerten Siedlung. Auch Alejandros Möglichkeiten, dem gehetzten Jungen zu helfen, sind begrenzt. Er muß hinter dem Rücken seines fanatischen Vaters agieren, um Miguel zu schützen und ihm ein faires Verfahren zu ermöglichen. Die Zeit wird knapp...
Das erschütternde Drama legt offen, wie die soziale Apartheid kleine Staaten im Staat schafft. Daß Elendsviertel von kriminellen Banden regiert werden und die Polizei machtlos ist, wurde schon mehrfach in Filmen thematisiert. Hier nun wird die andere Seite gezeigt: Die reiche Minderheit schottet sich in streng abgesicherten Wohnvierteln ab. Sie geben viel Geld für private Sicherheitsdienste aus. Da der Staat ihnen keinen adäquaten Schutz bietet, akzeptieren die Reichen auch dessen Autorität nicht mehr. Innerhalb ihrer eingegrenzten Siedlungen machen sie ihre eigenen Gesetze.
Das ist Realität in den Städten Lateinamerikas und auch Südafrikas. Diese Zustände markieren den Anfang vom Ende der Nationalstaaten. Aufzuhalten ist dieser Verfall von Zentralgewalt nicht, solange nicht Elend und Unterentwicklung nachhaltig beseitigt werden. Es ist und bleibt ein blutiger Kampf, wie in "Cidade de Deus", "Show de Bola" und "Tsotsi" gibt es kein Entrinnen aus der tödlichen Gewaltspirale. Die verarmten Jugendlichen sind in die Rolle von Kriminellen hineingeboren. Auch ein noch so starker Wille, einen anderen, aufrichtigen Weg einzuschlagen, nützt nichts. Diese Kinder sind verdammt.
(Pino DiNocchio)
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681421 DE | |
| Tonspur: | Deutsch / Spanisch | |
| Untertitel: | D | |
| Länge: | 96 Min. | |
| Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | |
| Extras: | Making of | |
| - minus - | Covermotiv mit Zensurzeichen überdruckt |
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681429 DE - mit Wendecover - | ![]() | |
| Tonspur: | Deutsch / Spanisch | ||
| Untertitel: | D | ||
| Länge: | 96 Min. | ||
| Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | ||
| Extras: | Wendecover, Making of |
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