DIE REITER DER APOKALYPSE |
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88 Min. | 682777 DE | nicht mehr im Handel | |
88 Min. | 682779 DE | nicht mehr im Handel | |
88 Min. / Steelbook Edition | 682775 DE | nicht mehr im Handel |
| Originaltitel: | The Garden | ![]() |
| Filmlänge: | 84 Min. ohne Abspann | |
| Regie: | Don Michael Paul | |
| Musik: | ||
| Darsteller: | Adam Taylor Gordon, Lance Henriksen, Brian Wimmer, Claudia Christian, Sean Young, Victoria Justice, Erik Walker | |
| USA 2006 |
Häufig fügt sich Sam in der Nacht Schnittverletzungen zu, ohne es zu merken. Dann steht der 12jährige Junge wie schlafwandlerisch auf und fertigt äußerst talentierte Zeichnungen von den Monstern an, denen er gerade zuvor im Alptraum begegnet ist.
Die Ärztin Dr. Cairns, die Sams Vater im Krankenhaus zu Rate zieht, vermutet in der Ehescheidung und dem Auseinanderbrechen der Familie die Ursache für die Angstträume des Jungen.
David will die Sommerferien mit seinem Sohn auf seiner Pferderanch verbringen. Auf dem Weg dorthin verursacht ein Geist auf der Straße einen Unfall. Erst nach zwei Tagen wacht Sam auf. Er und sein Vater sind im Haus von Ben Zachary irgendwo auf dem Land, abgeschieden von der Welt. Eine Weiterreise ist nicht möglich, weil auf der heimischen Ranch eine Seuche ausgebrochen ist.
Sam findet den komischen alten Ben von Anfang an unheimlich. Auch wenn Ben einige von Sams Hobbys wie Comics und Schach teilt, und auch wenn es Pferde gibt, die das Herz des kleinen Pferdeliebhabers höher schlagen lassen, versteht der Junge nicht, weshalb sein Vater unbedingt noch bei Mr. Zachary bleiben will, anstatt ihn zu seiner Mutter zurückzubringen. Sam soll nun am Ort in die Schule gehen, während David für Ben arbeitet.
Sams böse Träume lassen keineswegs nach; sie werden schlimmer und realer. Der Versuch von Dr. Cairns, den Jungen aus dem Haus wegzuholen, scheitert. Ben Zachary tötet die aus der Stadt angereiste Frau. Nur Sam ist Zeuge der Bluttat, und sein Vater hält die unglaubliche Geschichte natürlich für einen schlechten Traum. Sam erkennt, daß sein Vater nicht mehr derselbe ist. Mr. Zachary hat ihn irgendwie verändert.
Mit aller Macht drängt der besessene alte Mann David und Sam dazu, von den Früchten des außerordentlich schönen, wohlgeratenen Obstbaums in seinem Garten zu kosten.
In den Religionsstunden, die einen breiten Raum im Schulunterricht einnehmen, wird Sam mit monströsen biblischen Horrorgeschichten traktiert. Die ganze Gemeinde ist fanatisch christlich verschworen. Die Furcht vor den Vier Reitern der Apokalypse wird den Kindern eingetrichtert. Die Reiter, die die Welt Gottes zerstören wollen, werden entfesselt, wenn jemand vom "Baum des Lebens" in Ben Zacharys "Garten Eden" ißt. Wenn David der Verführung nicht widersteht, wird nur Sam stark genug sein, die Reiter der Apokalypse aufzuhalten...
Man muß den religiösen Quatsch aus einem abstrusen Verschnitt christlicher Wahnmotive nicht verstehen, wenn man den Film als das Märchen von einem Jungen interpretiert, der mit seinen Angstträumen kämpft.
Mehr Mystery als Horror steckt in Sams fiebriger Wahrnehmung der Geschehnisse. Adam Taylor Gordon spielt sehr überzeugend die Hauptfigur, den geplagten Jungen, der sich seinen Ängsten tapfer entgegenstellt. In fast jeder Bildeinstellung verlangt die Kamera von dem jungen Schauspieler ein ruhiges Gesicht mit träumerisch in der Tiefe seiner Erlebnisse in einer Welt voller unheimlicher Fabelwesen versunkenen Augen. Adam leistet dabei großartige Arbeit. Eine Affinität zu psychologisch durchdrungenen Filmen kann man bei ihm wohl annehmen. Schade daß er als vielversprechender Jungdarsteller danach in keinen weiteren Rollen mehr zu sehen war.
In dem abgesonderten Landhaus von Ben Zachary entspinnt sich ein Gruselkabinett von biblischen Unheilsgestalten und grausigen Gewalttaten, die mit einer Fülle filmischer Effekte wirkungsvoll umgesetzt sind.
Nicht zu viele Comics, sondern zu viele christliche Horrorgeschichten verstören das Kind. Die Horrorvisionen aus der christlichen Mythologie sind die Projektionsfläche für Sams Fantasien. Ben Zachary ist der Teufel persönlich, der dem Kind den Vater entreißen will. Im Gefecht mit den Reitern der Apokalypse besiegt der Junge sein irdisches Trauma: Auch wenn die Eltern sich getrennt haben, wird er sie nicht verlieren.
(Pino DiNocchio)
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682777 DE | |
| Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
| Untertitel: | D | |
| Länge: | 88 Min. | |
| Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.78 | |
| Extras: |
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682779 DE - mit Wendecover - | ![]() | |
| Tonspur: | Deutsch / Englisch | ||
| Untertitel: | D | ||
| Länge: | 88 Min. | ||
| Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.78 | ||
| Extras: | Wendecover |
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682775 DE | |
| Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
| Untertitel: | D | |
| Länge: | 88 Min. | |
| Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.78 | |
| Extras: | Steelbook |
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