TEENAGE ANGST |
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64 Min. | 683181 DE |
| Originaltitel: | Teenage Angst | ![]() |
| Regie: | Thomas Stuber | |
| Musik: | ||
| Darsteller: | Franz Dinda, Niklas Kohrt, Michael Ginsburg, Janusz Kocaj, Stephanie Schönfeld, Michael Schweighöfer | |
| Deutschland 2008 |
Einige Oberschüler in einem in einer Burg untergebrachten Nobelinternat für Sprößlinge aus bundesrepublikanischem Alt- und Neuadel halten nicht viel von der strengen Erziehung, mit der sie zur nächsten Generation von Raubtieren dressiert werden sollen, um in ihrem späteren Erwachsenenleben als gierige Unternehmer, Funktionäre oder Manager die Dynastien ihrer Familien fortzusetzen.
Die vier Stubenkameraden Dyrbusch, Bogatsch, Stürmer und Leibnitz ergehen sich vor lauter Langeweile in besonders dekadenten Ausschweifungen, die sie mit pseudophilosophischem Gefasel theoretisch untermauern. Sex, Drogen und Machtspiele reizen zu immer neuem Nervenkitzel beim Übertreten der rigiden Anstaltsregeln. In einer Hütte nahe der Burg treffen sie sich heimlich zu Sauforgien.
Als die Anführer Dyrbusch und Bogatsch mit der Gruppe eine Frau vergewaltigen wollen, stellt sich Leibnitz quer und vereitelt den Übergriff. Die beiden rächen sich bitter für diese Illoyalität, indem sie Leibnitz als Bestrafung foltern und brutal mißhandeln. Der stille Stürmer beobachtet das sadistische Treiben mit Unbehagen. Gerade erst war er von den zwei Wortführern in ihrer Gruppe akzeptiert worden. Jetzt kann er deren amoralisches Verhalten nicht länger dulden. Stürmer steht zwischen seinem Wunsch, bei den tonangebenden Jungs dazuzugehören und dem Bedürfnis, dem gequälten Mitschüler Leibnitz zu helfen...
In Anlehnung an Musils Roman "Der junge Törleß" wird die Szenerie in einer bourgeoisen Eliteschule in einem ostdeutschen Bundesland der Gegenwart aufgebaut. Die kultivierten Dialoge müssen hier dem vulgären Slang heutiger Jugendlicher weichen. Die Motive der Täter sind im Gegensatz zur literarischen Vorlage eher narzißtischer Natur. Die Mechanismen der Gewalt haben sich nicht verändert. Ein Schüler wird Opfer der Aggressionen seiner Mitschüler, und alles geschieht hinter dem Rücken der Lehrer. Niemand bemerkt das Leiden. Nur ein Kamerad hegt Zweifel an der Richtigkeit des Tuns, kann sich aber nicht klar für eine Seite entscheiden. Der Gang der Dinge trifft dann eine Entscheidung. Die schleichende Verselbständigung der Gruppendynamik führt zu einer unvorhergesehenen Eskalation.
(Pino DiNocchio)
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683181 DE | |
| Tonspur: | Deutsch | |
| Untertitel: | E | |
| Länge: | 64 Min. | |
| Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
| Extras: | Kurzfilm "Es geht uns gut" von Thomas Stuber | |
| - minus - | Covermotiv mit Zensurzeichen überdruckt |
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