DAS GESETZ DER WÜSTE (TV 1991)

  • Film DVD
  • deutsch + englisch
    308 Min.
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    Originaltitel: Il principe del deserto
    Regie: Duccio Tessari
    Musik: Ennio Morricone
    Darsteller: Carol Alt, David Flosi, Kabir Dedi, Omar Sharif, Rutger Hauer, Peter Sands, Elliott Gould, Stewart Jan Bick
    Italien 1991

    DAS GESETZ DER WÜSTE - Il principe del deserto (TV 1991)

    Die resolute New Yorker Geschäftsfrau Christine Sanders leitet mit eiserner Hand den Vorstand eines Familienkonzerns. Ihr Sohn Robert lebt in einem Nobelinternat, die Mutter sieht er selten, meistens nur wenn sie mal wieder wegen seines Benehmens zum Direktor zitiert wird. Christine ist außer sich, als sie Robert zu Ferienbeginn von der Schule abholen will und erfahren muß, daß ihr Ex-Mann Moulay ihr zuvorgekommen ist. Erst wenige Tage zuvor war ihr eine rätselhafte Drohung in arabischen Worten zugespielt worden.
    Der Vater des Jungen fliegt mit ihm in sein Heimatland Marokko. Robert ahnt nicht, was ihm bevorsteht. Der knapp 13jährige freut sich über den Überraschungsurlaub mit dem Papa. In Marokko ist Moulay Zair ein mächtiger Fürst. Bei seinem Stamm, einem Reitervolk in der Wüste, wird er ehrenvoll empfangen. Der kleine Robert lernt seinen Großvater Magruf kennen, den Emir der Beni-Zair. Für Robert ist der Aufenthalt im Zeltlager mit der prunkvollen Bewirtung ein tolles Abenteuer. Für das Volk der Beni-Zair ist der Junge der Stammhalter, der eines Tages Emir werden soll. Auf den Prinzen setzt das Wüstenvolk seine Hoffnung. Robert bekommt einen Araberhengst und sogar einen eigenen Diener als persönlichen Sklaven. Allerdings sieht Robert den untergebenen Jungen lieber als Freund. Manu versteht Englisch, aber er kann nicht sprechen, weil feindliche Krieger ihm bei der Gefangennahme die Zunge herausgeschnitten haben.
    Christine betrachtet die Aktion ihres Ex-Gatten als Entführung. Sie glaubt nicht, daß die Diplomatie ihr helfen kann, Robert zurückzubekommen. Deshalb heuert sie einen Söldner an, der sich aufs grobe Geschäft versteht. Ex-CIA Agent Tom Burton ist mit den Sitten der Araber vertraut. Er und sein Partner James sollen Christines Sohn zurückholen. Der Preis spielt für die Multimillionärin keine Rolle. Sehr zum Ärger der beiden Haudegen läßt es sich Christine nicht nehmen, selbst mit nach Casablanca zu reisen. Begleitet wird sie von ihrem Anwalt und Liebhaber Red.
    Langsam dämmert es Robert, daß er die Bräuche und die islamische Religion nicht nur als Feriengast kennenlernen soll. Nach der Ankunft in der Burg Tafoud gerät der Junge bald in Konflikt mit den Erwartungen des Großvaters. Einige der Traditionen des Wüstenvolks vertragen sich nicht mit den Werten der westlichen Zivilisation. So ungern er dem ehrenwerten Großvater widersprechen mag, ist der junge Prinz doch nicht bereit, alles mitzumachen, was von ihm verlangt wird. Menschen zur Strafe auspeitschen, das geht für ihn nicht. Beim unerlaubten Herumstreunen im Märchenpalast kommt Robert hinter die wahren Gründe für seine Anwesenheit an diesem Ort: Sein Vater wird vom Großvater unter Druck gesetzt und bedroht, ihm den einzigen Enkel zu überlassen. Moulays Ehe mit einer ungläubigen Ausländerin wird scharf verurteilt. Den Jungen aber will der Wüstenemir behalten, als wäre er sein Eigentum. Robert ist ein Gefangener im Palast seines Großvaters.
    Christine und Tom Burton fahren unterdessen in die Wüste, um Robert aus der Festung Tafoud zu befreien. Das ist kein so einfacher Spaziergang, wie Christine sich das vorstellt. In der Wüste tobt ein blutiger Krieg zwischen den Stämmen. Tom gibt sich beim Emir der Beni-Zair als Waffenhändler aus. Der Herrscher schluckt den Köder, er braucht die Waffen für seinen Wüstenkrieg gegen die verhaßten Zeraldi.
    Auch Robert ist nicht untätig. Mit seinem stummen Diener und Freund Manu plant er die Flucht. Einen geheimen Weg hinaus aus der Festung haben die Jungs schon gefunden. Doch da draußen liegt die gnadenlose Wüste vor ihnen; die Araber nennen sie Allahs Backofen...

    Mit kräftigem Geballer schießen Tom und James die Festung Tafoud für Roberts Flucht frei und mähen reihenweise die Palastwachen nieder. Der alte Emir nimmt sofort die Verfolgung auf. In der Wüste geraten sie alle in Gefangenschaft der räuberischen Zeraldi. Am Ende geht das Abenteuer natürlich gut aus. Nur eine der Hauptpersonen stirbt.
    Eingerahmt ist die ganze Aktion in die Geschichte von Tom Burton. Der Film beginnt und endet mit ihm und seinen Schwierigkeiten, die er mit der CIA hat. Da sind alte Rechnungen zu begleichen. Tom wird von Agenten verfolgt. Außerdem gibt es Verräter, die Christine an den Kragen wollen. Das alles hält Tom und Christine nicht davon ab, sich unvermeidlich näher zu kommen.
    Spannender als deren Geplänkel ist die Situation, in der sich Moulay befindet. Sein Herz ist zerrissen zwischen der Achtung vor seinem Vater und der Tradition seines Volks auf der einen Seite und dem Wohl seines Sohns, der zur Mutter in die Vereinigten Staaten gehört, auf der anderen Seite. Es ist ein unauflösbarer Konflikt. Moulay trifft schließlich eine Entscheidung, für die er nicht nur eine Seite, sondern auch sich selbst opfern muß. Das Gesetz der Wüste ist nicht verhandelbar. Wohl aber vermag es sich der Weisheit eines alten Mannes zu beugen.
    Zu den elegischen Klängen des großartigen Meisterkomponisten Ennio Morricone erstreckt sich in den Filmaufnahmen die marokkanische Wüste in ihrer ganzen Schönheit. (Pino DiNocchio)


    615559 DE
    Tonspur: Deutsch / Englisch
    Untertitel: D
    Länge: 308 Min.
    Bild: 4:3 Vollbild 1:1.33
    Extras:  
    - minus - nicht ausblendbare deutsche Zwangsuntertitel in der englischen Sprachfassung
    Aufbewahrungsbox: Digipack mit großflächigem BRD-Zensuraufdruck auf der Vorderseite


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