TWISTED SISTERS |
|||
---|---|---|---|
![]() 97 Min. | 654339 DE | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | Twisted Sisters | ![]() |
Regie: | Wolfgang Büld | |
Musik: | Tom Dokoupil | |
Darsteller: | Fiona Horsey, Andrew Southern, Paul Conway, Eden Ford, Pietro Herrera, Frank Meyer Brockmann, Timo Jacobs, Joan Blackham, Peter Cotton | |
Großbritannien 2005 |
Jennifer führt eine erfüllende Beziehung mit einem Arzt, den sie bald heiraten will. Sie ist glücklich, als sie erfährt, daß sie schwanger ist. Plötzlich wird die Harmonie des jungen Paars gestört. Die Polizei rückt Jennifer auf den Hals. Sie wird verdächtigt, ein blutiges Verbrechen begangen zu haben.
Sie soll mit einem Mann in dessen Wohnung Sex gehabt haben, ihm dann das Geschlechtsteil abgeschnitten und ihn getötet haben. Ein Zeuge will die junge Frau eindeutig erkannt haben, wie sie am Tatabend zusammen mit dem Opfer eine Bar verließ. Aber mehr kann man ihr nicht nachweisen, also bleibt sie auf freiem Fuß. Es passieren weitere Männermorde. Jeder Mann wird auf eine andere scheußliche Weise kastriert und getötet. Zuletzt stirbt einer sogar in Jennifers Wohnung.
Jetzt endlich erfährt Jennifer, daß sie adoptiert ist und eine Zwillingsschwester hat! Die Mädchen waren früh getrennt worden und sind bei verschiedenen Pflegefamilien aufgewachsen. Schwester Nora hatte dabei das schlechtere Los. Sie wurde einem Onkel anvertraut, der sie jahrelang mißbrauchte, bis sie ihn schließlich umbrachte. Nun, frisch aus der Psychiatrie freigekommen, will sich Nora das holen, um das ihre Schwester sie angeblich betrogen hat: ein glückliches Leben! Nora nimmt Jennifers Platz ein, ohne daß jemand etwas merkt, nicht mal der Verlobte merkt es im Bett... und Jennifer muß von der Bildfläche beseitigt werden...
Mit schmalem Budget realisierte der aus Deutschland stammende Regisseur Wolfgang Büld, der unter seine Kinoerfolge mit deutschen Proll-Komödien einen Schlußstrich gezogen hat und nun als unabhängiger Filmemacher in London produziert, einen fast edel wirkenden Sex-Thriller. Hier zeigt sich, daß kreatives Arbeiten und solides Handwerk mehr zur Qualität eines Films beitragen, als das Klotzen mit einem Haufen Geld. Büld schafft mit seinem Stil der Kameraführung und Beleuchtung eine konsequente Atmosphäre, die den Betrachter physisch stets so nah wie möglich an die Personen herankommen läßt. Alles ist hell und mit starken Farbkontrasten durchzogen, ein offensiver optischer Gegenentwurf zu den sonst häufig abgedunkelten Streifen dieses Genres, bei denen man kaum etwas erkennen kann. Eine reichhaltige Ausstattung der Räumlichkeiten mit schrillen Accessoires lenkt die Aufmerksamkeit des Zuschauers ganz auf das Bild und übertüncht damit den ganzen logischen Unsinn des Plots. Der Film ist so vollgestopft mit überzogener Dekoration aus grellem Kitsch, daß man vor lauter Schmunzeln darüber manchmal den Eindruck gewinnt, auch das stocksteife Schauspiel der Akteure vor der Kamera gehöre zum Konzept. Ein exzellent gemachter schlechter Film. Äußerst clever verpackte Geschmacklosigkeit. Bei den Splatterszenen verzichtet Büld auf verrohte Ekeleffekte, statt dessen arrangiert er einige blutige Bilder so übertrieben künstlich nachgestellt und garniert sie obendrein mit platten Sprüchen, daß es schon satirische Züge annimmt.
(Pino DiNocchio)
![]() |
![]() | 654339 DE |
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | D, E | |
Länge: | 97 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen | |
Extras: | Making Of: Twisted Fun, unveröffentlichte Szenen, Videoclip mit Hank Ray‚ hinter den Kulissen Foto-Galerie |
![]() | ![]() |